Offensive gegen Al-Kaida im Jemen
4. Mai 2014Dabei handele es sich überwiegend um Ausländer - unter ihnen Saudis, Afghanen, Somalier und Tschetschenen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Sana. Das Militär habe mehrere Fahrzeuge und zahlreiche Waffen der Islamisten zerstört. Unabhängige lokale Medien melden zudem, bei nächtlichen Gefechten in der südlichen Provinz Schabwa seien auch sechs Soldaten von Aufständischen getötet worden.
In der Region waren Armeeangaben zufolge bereits am Freitag fünf Aufständische getötet worden. Offiziell wurden seit dem Start der Offensive am Dienstag in den beiden südlichen Provinzen Abjan und Schabwa insgesamt 67 Al-Kaida-Kämpfer und 24 Soldaten getötet.
Jemen ist ein Verbündeter der USA im Kampf gegen Al-Kaida. Die Extremisten operieren nach Einschätzung der Sicherheitskräfte seit Mitte 2012 von der gebirgigen Schabwa-Region aus und haben bei Anschlägen in dem afrikanischen Land Hunderte Menschen getötet. Das Militär geht massiv gegen die Islamisten vor. Die USA setzen wiederum unter Billigung der Regierung in Sanaa bewaffnete Drohnen ein, um die Extremisten zu töten. Dies wird von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert, weil bei den Angriffen aus der Luft auch leicht Zivilisten ums Leben kommen können.
Verwirrung um angeschossenen deutschen Diplomaten
Im Fall der Schüsse auf ein Fahrzeug der deutschen Botschaft im Jemen wartet die "Bild"-Zeitung mit neuen Details auf: Demnach hatte kein Diplomat, sondern ein Geheimdienstmitarbeiter in dem Wagen gesessen. Der Resident des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Sanaa, sein Stellvertreter und sein Fahrer entkamen zwar dem mutmaßlichen Entführungsversuch, wurden aber durch die Schüsse verletzt. Das Auswärtige Amt in Berlin hatte kurz nach dem Überfall lediglich bestätigt, dass die Betroffenen in Sicherheit seien.
Im vergangenen Oktober war in Sanaa bei einem Entführungsversuch ein Sicherheitsbeamter der deutschen Botschaft in Sanaa getötet worden.
rb/re (afp, dpa, rtr)