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Olympia-Held Ehrhoff macht Schluss

26. März 2018

Bei Olympia gehört er zu den Leistungsträgern, nun hört Eishockey-Star Christian Ehrhoff überraschend auf. Die deutsche Nationalmannschaft verliert damit ihren prägenden Akteur - auch für die kommende Weltmeisterschaft.

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Eishockey Kölner Haie - Nürnberg Ice Tigers Christian Ehrhoff
Bild: picture-alliance/dpa/M. Becker

Einst war Christian Ehrhoff der bestbezahlte Verteidiger der nordamerikanischen Profiliga (NHL). Dann gewann er mit Deutschland sensationell Olympia-Silber. Nach dem Aus in den Playoffs der Deutschen Eishockey Liga (DEL), macht der 35-Jährige nun Schluss - auch die WM im Mai will er nicht mehr spielen. Seinen Rücktritt erklärte Ehrhoff bereits wenige Stunden nach der Niederlage mit den Kölner Haien über die Sozialen Medien.

"Heute endet meine professionelle Karriere! 19 Jahre Profi sind eine lange Zeit. Danke an meine Teams, Mitspieler, Coaches, Betreuer, Physios, Ärzte und natürlich an die Fans für die Unterstützung und unzählige wunderschöne Momente und Erinnerungen", schrieb Ehrhoff. Dazu stellte er ein Bild aus seiner Kindheit in Eishockey-Montur unter dem Weihnachtsbaum.

Screenschot Instagram Christian Ehrhoff als Kind unterm Weihnachtsbaum
Bild: instagram.com/cehrhoff

"Ich durfte eine lange und erfolgreiche Karriere genießen. Dafür bin ich sehr dankbar," sagte Ehrhoff in einer Stellungnahme auf der Homepage des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB): "Der Entschluss ist wohl überlegt und in den vergangenen Wochen gereift. Nach so vielen Jahren auf dem höchsten Level ist für mich jetzt der Zeitpunkt gekommen, um etwas Neues zu starten."

Ehrhoff gehört zu den erfolgreichsten Spielern der deutschen Eishockey-Geschichte. In der NHL absolvierte der gebürtige Moerser 862 Spiele als Verteidiger für die San Jose Sharks, die Vancouver Canucks, die Buffalo Sabres (wo er einen mit 40 Millionen Dollar dotierten Vertrag unterschrieb), die Pittsburgh Penguins, die Los Angeles Kings und die Chicago Blackhawks. Mit Vancouver stand Ehrhoff 2011 im Finale um den Stanley Cup, verlor dort jedoch gegen Boston. 

Seine Profikarriere hatte er bei den Krefeld Pinguinen begonnen, 2016 kehrte Ehrhoff aus den USA in die DEL zurück und spielte seitdem für die Kölner Haie. In seinem letzten Spiel unterlag er am Sonntag im Play-off-Viertelfinale gegen die Nürnberg Ice Tigers 1:5. Die Serie verloren die Rheinländer mit 2:4.

Bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea hatte Ehrhoff bei der Schlussfeier am Tag der Finalniederlage gegen Russland (3:4 nach Verlängerung) die deutsche Fahne getragen. Ehrhoff ist Vater von drei Töchtern.

Vor dem Turnier in Pyeongchang hatte Ehrhoff noch erklärt, er wolle auf jeden Fall weiterspielen. Sogar eine Teilnahme an den Winterspielen in Peking 2022 hatte er nicht ausgeschlossen. Jetzt findet bereits die WM in Dänemark (4. bis 20. Mai) ohne Ehrhoff statt.

jhr/jst (sid, dpa)