Omikron breitet sich in China aus
Angesichts steigender Infektionszahlen reagieren die Behörden in vielen Landesteilen mit deutlichen Maßnahmen. In Hongkong hingegen treten erste Lockerungen in Kraft.
Lockdown gegen das Virus
Angesichts steigender Infektionszahlen haben Chinas Behörden in Teilen des Landes einen Lockdown verhängt. Neben Massentests und Schulschließungen sollen weitreichende Ausgangsperren helfen, die Verbreitung des Virus zu stoppen. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Dienstag landesweit knapp 4800 neue Infektionen binnen eines Tages. Auf die deutsche Bevölkerung umgelegt wären das 275 Fälle am Tag.
Leere Plätze in Millionenstädten
Die strengen Regeln und Beschränkungen betreffen immer mehr Regionen in China, so auch die Wirtschaftsmetropole Shanghai (Bild). Die Beschwerden über willkürliche und uneinheitliche Vorgaben werden lauter. In sozialen Medien werden kritische Beiträge schnell entfernt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Viele Erkrankte und Todesfälle in Hongkong
Hongkong erlebte vor wenigen Wochen einen rasanten Anstieg der Infektionszahlen. Viele Erkrankte mussten stationär behandelt werden, die Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 erreichten neue Höchststände.
Moschee als Impfzentrum
Um die Immunisierung der Bevölkerung zu stärken wird unter anderem in der Kowloon-Moschee in Hongkong geimpft. Vor der Tür der zweitältesten und größten Moschee der Stadt sammeln sich die Schuhe der Impfwilligen.
Straßensperren in Shanghai
Obwohl in Shanghai die Fallzahlen im internationalen Vergleich niedrig sind, werden Stadtbezirke abgeriegelt und Einwohner müssen sich massenweise testen lassen. Auch der Shanghai Disney Themenpark schloss am Montag bis auf Weiteres.
Warten auf Besserung
In sozialen Netzwerken teilen Betroffene ihre Erfahrungen. So schreibt Nutzer zangyn auf dem Kurznachrichtendienst Weibo: "Hongkong, Shanghai und Shenzhen haben drei verschiedene Modelle zur Bekämpfung der Epidemie. Hongkong ist am schlimmsten, aber es wird sich als erstes öffnen, Shenzhen ist am effektivsten, und Shanghai ist vielleicht am anstrengendsten und sogar am unglücklichsten."
Leben mit der Pandemie
Während in Europa trotz hoher Infektionszahlen weitreichende Lockerungen diskutiert werden, müssen derzeit viele Chinesen bei niedrigen Fallzahlen mit starken Einschränkungen leben.
Isolierung für Covid-19-Infizierte
Viele Infizierte müssen ihre Isolation in Quarantänezentren verbringen. Dennoch scheint in Hongkong die Null-Covid-Strategie nicht aufzugehen. Der Regierungsberater und Professor der Hong Kong University Yuen Kwok-Yung schätzt, dass sich bereits 2,5 der 7,5 Millionen Einwohner infiziert haben.
Hongkong ändert die Strategie
Trotz der weiterhin hohen Infektionszahlen werden in Hongkong die Beschränkungen gelockert. Landeverbote für Flugzeuge aus acht Ländern, darunter USA, Frankreich und Großbritannien, sollen im April aufgehoben und Quarantäneregeln bei der Einreise verkürzt werden. Schulen sollen den Präsenzunterricht wieder aufnehmen.