Oscar für Christoph Waltz
7. März 2010"Dies ist ein Über-Bingo", sagte Waltz, als ihm Vorjahresgewinnerin Penélope Cruz die erste Statue des Abends überreichte. Seinen Dank widmete der österreichische Schauspieler vor allem seinem Regisseur Quentin Tarantino. "Ich werde Dir niemals genug danken können. Aber ich kann jetzt damit beginnen." Für seine Rolle als Nazi-Oberst Hans Landa in "Inglourious Basterds" hatte Waltz bereits die Goldene Palme beim Filmfestival in Cannes erhalten.
Stars auf dem roten Teppich
Die "Nacht aller Nächte" begann mit dem Defilee der Stars auf dem Roten Teppich. Die begehrtesten Kinopreise der Welt werden von der "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" zum 82. Mal vergeben. Moderiert wird die Show von den Schauspielern Alec Baldwin und Steve Martin.
Kein Oscar für "Das weiße Band"
Hoffnungen im Kodak Theatre von Los Angeles machte sich auch Michael Haneke, dessen historisches Drama "Das weiße Band" als bester Auslandsfilm nominiert war. Doch dieser Preis ging an den argentinischen Streifen "The Secret in Their Eyes".
"Mein Hemd bügle ich selber"
Christoph Waltz hatte sich vor der Show noch eher praktische Gedanken gemacht. "Ich werde mich rechtzeitig anziehen", verriet er Journalisten in Hollywood. "Ich gehe zum Schrank und hole meinen Smoking raus. Mein Hemd bügle ich selber, keiner bügelt so gut Hemden wie ich", sagte Waltz.
Endlich der beste Schauspieler: Jeff Bridges
Mit Spannung erwartet wurde, wer als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde. Nominiert waren unter anderem George Clooney für "Up in the Air" und Morgan Freeman für die Darstellung von Nelson Mandela in "Invictus". Diesmal konnte am Ende Jeff Bridges jubeln, der in dem Countrymusik-Drama "Crazy Heart" einen heruntergekommenen Musiker gibt.
Bullocks Triumph
Als beste Hauptdarstellerin wurde Sandra Bullock für ihre Rolle in "Blind Side - Die große Chance" ausgezeichnet. Für die 45-Jährige war es eine besondere Genugtuung, hatte sie doch erst am Abend zuvor den Schmähpreis "Goldene Himbere" als schlechteste Schauspielerin in Empfang genommen.
Der Oscar für die beste Regie ging erstmals in der Filmgeschichte an eine Frau. Kathryn Bigelow wurde für ihr Irak-Kriegsdrama "The Hurt Locker" ausgezeichnet. Leer ging damit ihr Ex-Mann James Cameron aus, der für seinen Science-Fiction-Film "Avatar" ebenfalls nominiert war.
Autor: Marko Langer (mit dpa)
Redaktion: Siegfried Scheithauer, Dirk Eckert