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Kakaoanbau nach alter Tradition

26. Juni 2020

Kakaobauern in Panama haben es nicht leicht. Sie arbeiten oft unter schlechten Bedingungen und bekommen oft nur wenig Geld. Meivis Ortiz will das ändern.

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Panama Schokoladenmanufaktur Mayamei Cacao
Bild: DW/A.M. Goretzki

Panama: Traditioneller Kakaoanbau schützt den Wald

Die Panamaerin Meivis Ortiz ist Kakaoexpertin. Sie hat tropische Agroforstwirtschaft in Costa Rica studiert und sich auf Kakaoanbau spezialisiert. Jahrelang hat sie internationale NGOs und Schokoladenfirmen über den Anbau von Kakao beraten. Sie weiß, wieviel Arbeit in einer einzigen Kakaobohne steckt und dass die Kakaobäuerinnen oft sehr schlecht bezahlt werden. Deshalb gründete Meivis Ortiz 2015 eine Schokoladenmanufaktur. "Mayamei Cacao" zahlt für den Rohkakao faire Preise und legt Wert auf ökologischen Anbau.

Die Manufaktur liegt mitten im Dschungel der Provinz Bocas del Toro, einer Inselgruppe in der Karibik zwischen Costa Rica und Panama.  90 Prozent des panamaischen Kakaos werden dort angebaut. Meivis Ortiz kooperiert mit indigenen Kakaobäuerinnen der Ngöbe, Panamas größter Indigenengruppe. Bei "Mayamei Cacao" haben nicht Gewinne oberste Priorität, sondern soziale Aspekte: die Kakaobäuerinnen sollen durch ihre Arbeit gestärkt und finanziell unabhängiger werden.

Die Kakaobäuerinnen bauen Kakao nicht als Monokultur auf Plantagen an, sondern auf traditionelle Art und Weise. Das bedeutet: der Kakao wächst einfach inmitten des Waldes, umgeben von Kletterpflanzen, riesigen Bäumen und anderen Nutzpflanzen. Die Vorteile sind vielfältig. Unter anderem steht der traditionelle Anbau im Einklang mit der Natur, auch auf chemische Spritzmittel kann verzichtet werden. 

Meivis Ortiz ist überzeugt: Nur so entsteht Kakao ganz besonderer Qualität. 

Ein Film von Anna Marie Goretzki