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Pandemie-Bilanzen

18. Februar 2021

Wie kommen Daimler und Airbus bisher durch die Krise? Warum fehlt es an Vorprodukten für die Impfstoffherstellung? Und wie geht es weiter im Showdown zwischen Tech-Giganten und der Politik in Australien?

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Kurzarbeit - so heißt in Deutschland das Zaubermittel, um eine wirtschaftliche Krise ohne Massenarbeitslosigkeit zu überstehen. Das Prinzip: Angestellte arbeiten weniger oder auch gar nicht, und der Staat übernimmt den Großteil der Lohnkosten. Derzeit sind 2,6 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit. Kai Clement über neue Zahlen.

Daimler verdient mehr Geld

Gestern haben wir an dieser Stelle berichtet, dass die deutschen Autobauer in der Corona-Krise deutlich weniger Autos verkaufen. Daimler mit seiner Hauptmarke Mercedes ist dabei keine Ausnahme, auch hier sind die Verkaufszahlen zurückgegangen. Doch unterm Strich hat Daimler im Pandemie-Jahr 2020 deutlich mehr Geld verdient als ein Jahr zuvor.

Airbus mit düsterem Ausblick

Auch der europäische Flugzeugbauer Airbus hat heute seine Bilanz über das vergangene Jahr vorgelegt. Und siehe da: Im Vergleich zum US-Konkurrenten Boeing, der ein Minus von fast 12 Milliarden Dollar bekanntgegeben hatte, steht Airbus fast blendend da: Bei einem Verlust von nur rund einer Milliarde könnte man fast sagen, das Unternehmen sei mit einem blauen Auge davongekommen. Dass die Aktie heute trotzdem stark nachgibt, liegt am eher düsteren Ausblick. Die Erholung der Luftfahrtbranche wird laut Airbus wohl noch Jahre dauern.

Wer denkt denn an Lipide?

Die Chemiekonzerne Evonik und Merck haben beide in diesem Monat angekündigt, ihre Produktion von Lipiden auszubauen. Ohne diese nicht wasserlöslichen Moleküle können die neuartigen Boten-RNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna nicht funktionieren. Weil in Europa derzeit viel zu wenig Lipide hergestellt werden, hakt es auch bei der Impfstoffproduktion. Und bis die Herstellung von Lipiden auf Hochtouren läuft, werden noch Monate vergehen. Hätte man sich also schon viel früher darum kümmern sollen? Und wenn ja: liegt die Verantwortung bei den Unternehmen - oder bei der Politik?

Showdown Down Under

In Australien läuft gerade ein sehr spannender Streit, dessen Ausgang für viele andere Länder wegweisend werden könnte. Die Politik debattiert über ein geplantes Mediengesetz, dass große Tech-Konzerne wie Google und Facebook verpflichten würde, einen Teil ihrer Werbeeinnahmen an Zeitungsverleger und andere Medienschaffende weiterzureichen. Um zu zeigen, wer hier am längeren Hebel sitzt, lässt Facebook nun die Muskeln spielen und blockiert das Teilen von journalistischen Nachrichten. Die Aufregung ist groß.

 

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Jürgen Kuhn

 

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.