Pannenflug: Startverbot für Elon Musks Falcon-9 Rakete
13. Juli 2024Die US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) hat die Falcon-9-Rakete des US-Konzerns SpaceX vorläufig mit einem Startverbot belegt. Am vergangenen Donnerstag war es rund eine Stunde nach dem Start der Rakete zu Problemen mit dem Triebwerk gekommen.
Laut einer Erklärung der Luftfahrtbehörde wird die Falcon-9 am Boden bleiben, bis das Unternehmen von Elon Musk die Ursache der Panne untersucht, die Rakete repariert und eine neue Genehmigung der Behörde erhalten habe. Dies könne je nach Komplexität des Problems mit dem Triebwerk der Rakete mehrere Wochen oder Monate dauern.
20 Satelliten in falscher Umlaufbahn
Die Rakete war am Donnerstagabend vom Weltraumbahnhof Vandenberg im US-Bundesstaat Kalifornien gestartet. An Bord waren 20 Satelliten für Musks Satelliten-Internetdienst Starlink. Die erste Stufe der Falcon-9 zündete nach Angaben des Unternehmens noch ohne Probleme und kehrte nach der Abkopplung von der zweiten Stufe zur Erde zurück.
Bei der zweiten Raketenstufe kam es durch ein Flüssigsauerstoff-Leck jedoch zu Antriebsproblemen. Die an Bord befindlichen Satelliten wurden daher in einer niedrigeren Umlaufbahn als geplant ausgesetzt. Die SpaceX-Techniker versuchten noch, die bordeigenen Triebwerke der Satelliten zu zünden, um sie doch noch in die geplante Höhe zu bringen. Doch die Mission scheiterte: Wie das Unternehmen mitteilte, werden die Satelliten nun beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Eine Gefahr für andere Satelliten in der Umlaufbahn oder die öffentliche Sicherheit bestehe nicht.
Die Falcon-9-Raketen sind bereits 364 Mal erfolgreich gestartet und haben im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde NASA auch schon Astronauten und Nachschub zur Internationalen Raumstation ISS gebracht. Zuletzt hatte sich im September 2016 ein größeres Problem ereignet, als eine Falcon-9 auf der Startrampe explodierte.
ch/sti (afp, dpa, rtr)