Papst lobt Medienkooperation für Flüchtlinge und Migranten
4. Juli 2017In einem persönlichen Brief an die Organisatoren schrieb er: „Ich möchte meine aufrichtige Wertschätzung für diese wichtige Initiative zum Ausdruck bringen.“
Er habe „mit Freude von den Fortschritten des Projekts Kenntnis genommen“, heißt es im Schreiben des Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche. Die Medienhäuser setzten sich für die Integration Schutzbedürftiger ein. Zudem stehe die Initiative für menschliche und christliche Werte – dem Fundament der europäischen Gesellschaft.
„Wir freuen uns über die Ermutigung des Heiligen Vaters“, sagte DW-Intendant Peter Limbourg. „Das Schicksal von Millionen von Flüchtlingen und Migranten darf uns nicht gleichgültig sein. Mit InfoMigrants ist es uns gelungen, über nationale Grenzen hinweg ein europäisches Medienprojekt zu starten. Wir wollen den Menschen helfen, sie aber auch über die Gefahren einer Flucht aufklären und ihnen Wege zu einer legalen Migration aufzeigen.“
Seit vier Monaten informiert die dreisprachige Plattform Menschen aus und in Subsahara-Afrika, dem Nahen Osten sowie Afghanistan und Pakistan über die Gefahren einer Flucht nach Europa und das europäische Asylverfahren. Das von der Europäischen Kommission finanzierte Online-Projekt ist eine bislang einzigartige Kooperation führender internationaler Medienhäuser zum Thema Migration.
Drei Redaktionen, ein Team
Seit Februar arbeiten bei den drei Partnern Redaktionsteams an Blogs und Facebook-Auftritten in den Projektsprachen Englisch, Arabisch und Französisch. Tagesnachrichten deckt das Angebot ebenso ab wie Erfahrungsberichte von Flüchtlingen und edukative Erklärstücke, beispielsweise zu internationalen Vereinbarungen wie dem EU-Türkei-Abkommen. Auch über das Förderprogramm „Starthilfe Plus“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) für freiwillige Rückkehrer informiert InfoMigrants.
Die französisch-deutsch-italienische Kooperation ist zunächst auf ein Jahr angesetzt. Danach wird gemeinsam mit der EU über eine Fortführung entschieden.
Das Projekt ergänzt die bestehenden Angebote der Deutschen Welle für Neuankömmlinge, darunter das Dossier „Erste Schritte in Deutschland“, Deutschlern-Angebote und ein vom Auswärtigen Amt finanziertes Projekt für Flüchtlinge aus Afghanistan und Pakistan.