Pariser Grand Palais wird großzügig saniert
13. Februar 2018Die französische Kulturministerin Francoise Nyssen sagte, durch die Umgestaltung würde der riesige Komplex von Galerien und Ausstellungsräumen vollständig geöffnet. Mit dem Grand Palais verbunden werden soll auch das Wissenschaftsmuseum "Palais de la Découverte".
Erbaut wurde das Grand Palais für die Weltausstellung im Jahr 1900, die dazu beitrug den Jugendstil in Architektur und Design zu etablieren. Das riesige Glasgewölbe des Hauptgebäudes wurde zu einem Wahrzeichen der Stadt.
Die geplante neue, lichtdurchflutete Fußgängerzone, die durch den Komplex führt, soll Besucher künftig ohne Umwege über eine zentrale Halle zu allen Ausstellungen und Galerien im Grand Palais bringen, so Nyssen. Sie sagte, dass der französische Staat dafür 288 Millionen Euro bereit gestellt hat.
Das französische Modelabel Chanel, dessen Designer Karl Lagerfeld das Palais für seine glamourösen Shows nutzt, spendet 30 Millionen Euro. Im Gegenzug wird der ursprüngliche große ornamentale Eingang zum Palais nach der Modeschöpferin Gabrielle "Coco" Chanel benannt.
Das Gebäude wird ab Ende 2020 für mehr als zwei Jahre komplett geschlossen, so dass die Arbeiten rechtzeitig zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris abgeschlossen werden können. Im Grand Palais sollen die Fecht- und Taekwondo-Veranstaltungen stattfinden.
Nyssen sagte, der Komplex sei unpraktisch, unterausgestattet und bedürfe einer ernsthaften Renovierung und sei in einem bedenklichen Zustand. Doch das soll sich mit dem Masterplan der französisch-italienischen Architekten LAN (Local Architecture Network) ändern, der auch eine neue Dachterrasse mit Panoramablick über die französische Hauptstadt vorsieht.
Die neue Straße durch den Komplex, die "Rue des Palais", wird für Fußgänger und Ticketschalter, Garderoben und Restaurants geöffnet und endet in einem Garten mit Blick auf die Seine. Die ersten Bereiche des umgestalteten Komplexes werden in den ersten Monaten des Jahres 2023 eröffnet, sagten die Architekten.
is/ks (afp)