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PC-Alarm!

29. Januar 2004

Der Computervirus "MyDoom" ("mein Untergang", "mein Verhängnis") verbreitet sich weiter rasend schnell. Er hatte sich am Montag (26.1.) zunächst in den USA ausgebreitet und gelangte dann per E-Mails in die ganze Welt.

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Microsoft-Software ist erneut das Ziel eines Computer-VirusBild: APTN

Der neue E-Mail-Wurm kommt mit einer gefälschten Absender-Adresse und Dateianhängen auf den PC. Er ist mit den Betreffzeilen "Test", "Hi" oder "Hallo" gekennzeichnet, gibt sich aber auch mit "Server Report", "Status" oder "Error" aus.

Nach dem Öffnen des Dateianhangs versendet er sich unter falschem Absender automatisch an alle Adressen, die er im Outlook-Verzeichnis findet. Erster Schritt, um sich vor dem Virus zu schützen, ist also: Keine Anhänge von Mails unbekannter Absender öffnen!

Gefahr droht auch dem Portemonnaie

Der Wurm kann auch Daten wie persönliche Korrespondenz, Kreditkartennummern oder PIN-Codes ausspionieren, sagt Michael Dickopf vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Er warnt allerdings vor Panikmache. Es handele sich nicht um den ersten Virus dieser Art, und mit einem aktuellen Virenscanner könne man den Virus löschen. Alle großen Anbieter von Antivirensoftware bieten entsprechenden Schutz gegen den Schädling an.

Sicherheitsexperten haben jetzt aber eine Variante "Mydoom.B" entdeckt, die so mutiert sei, dass sie von der Anti-Virus-Software, die für den "Mydoom"-Virus entwickelt wurde, nicht erkannt werde, sagte laut Agenturberichten ein Sprecher der finnischen Softwarefirma F-Secure, die sich auf Antivirenprogramme spezialisiert hat.

Noch keine Entwarnung

Demnach sei bereits ein Drittel aller in Europa verschickten E-Mails verseucht, weltweit seien es in den ersten 36 Stunden nach dem Auftreten 100 Millionen infizierte Mails gewesen. Damit wäre "Mydoom" schon jetzt der schädlichste und der sich am schnellsten verbreitende Computervirus aller Zeiten.

Gerichtet sind die "Mydoom"-Viren auf die US-Softwarefirma SCO und den Server des Microsoft-Konzerns in den USA. Betroffen von den Attacken sind Computer mit den Betriebssystemen Microsoft Windows 98, ME, NT, 2000 und XP.

SCO hat bereits ein "Kopfgeld" in Höhe von 250.000 US-Dollar für Hinweise zur Ergreifung des Viren-Autors ausgeschrieben. Das amerikanische Heimatschutzministerium gibt kostenlose Warnhinweise auf Viren und Würmer. (je)