Peking will Winterspiele 2022 ausrichten
5. November 2013Peking will wieder Olympische Spiele ausrichten, diesmal jedoch im Winter. Chinesische Staatsmedien berichten, der Gastgeber der Sommerspiele 2008 werde sich um die Winterspiele 2022 bewerben, gemeinsam mit der 160 Kilometer entfernten Stadt Zhangjiakou. Dort gibt es ein großes Skigebiet, dem Vernehmen nach jedoch relativ selten viel Schnee. Große Chancen werden Peking nicht eingeräumt. "Da Pyeongchang in Südkorea bereits die Winterspiele 2018 und Tokio die Sommerspiele 2020 ausrichten werden, erscheint eine erneute Vergabe Olympischer Spiele für 2022 nach Fernost weniger wahrscheinlich", sagte Münchens für Sport zuständige Bürgermeisterin, Christine Strobl. Am Sonntag (10.11.2013) stimmen die Bürger der bayerischen Landeshauptstadt, Garmisch-Partenkirchens sowie der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land über eine mögliche Olympiabewerbung Münchens für 2022 ab.
Auch Lemberg will Olympia-Stadt werden
Neben Almaty in Kasachstan und Peking wäre auch die ukrainische Stadt Lemberg (Lwiw) ein möglicher Konkurrent Münchens. Der frühere Stabhochsprung-Superstar Sergej Bubka, inzwischen Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine und IOC-Mitglied, unterzeichnete ein Bewerbungsschreiben Lembergs. "Vor zehn Jahren hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass ich eine Olympia-Bewerbung in der Ukraine erleben darf", sagte Bubka. "Aber es zeigt die Wiederbelebung des ukrainischen Sports." Bei der Fußball-EM 2012 war die Stadt einer von vier Spielorten in der Ukraine gewesen.
Als potenzieller Hauptrivale Münchens gilt jedoch die norwegische Hauptstadt Oslo, die ebenso eine Absichtserklärung abgegeben hat wie die polnische Stadt Krakau. Bis zum 14. November müssen erste Bewerbungsunterlagen beim IOC eingetroffen sein. Wer die Winterspiele 2022 ausrichtet, entscheidet die IOC-Vollversammlung 2015 in Kuala Lumpur in Malaysia.
sn/jhr (sid, dpa)