Persische Odyssee
8. Januar 2008Die jüngste Neuerwerbung von Real Madrid kostete keine Ablösesumme und hat für Fußball nicht besonders viel übrig. Allerdings soll Jesus Gonzalez, genannt "Chechu", beim spanischen Rekordmeister auch nicht auf dem Rasen stehen, sondern am Herd. Der 36-Jährige ist der neue Küchenchef für das Team von Trainer Bernd Schuster. Mit seiner Einstellung beschreitet Real neue Wege: Die Madrilenen sind der erste Club in der Primera Division, der einen professionellen Koch für seine Kicker beschäftigt.
Chechu bekam seinen Job als "Hofkoch der Königlichen" über das Internet. Er bewarb sich um die Stelle und kam in die Endausscheidung von sechs Kandidaten. "Jeder von uns musste für die Mannschaft ein typisches Trainingslager-Menü zubereiten, und die Spieler entschieden dann, welches ihnen am besten gefiel", berichtete der Küchenchef der Zeitung "El Pais". "Meine Nudeln gaben den Ausschlag. Allerdings hatte (der Italiener) Fabio Cannavaro mir ein paar Tipps gegeben."
Trezeguet sagt aus
Der französische Fußball-Star David Trezeguet von Juventus Turin wird am 29. Januar vor einem römischen Gericht aussagen. Es geht um angeblich illegale Praktiken der Spielervermittlungsagentur GEA. Trezeguet und der Spielerberater Antonio Caliendo werden als Zeugen vernommen. Im Verfahren sind der ehemalige Sportdirektor von Juventus Turin, Luciano Moggi, und sein Sohn Alessandro die Hauptangeklagten. Belastet wird auch Davide Lippi, Sohn von Italiens Weltmeister-Coach Marcello Lippi.
Borowski soll nach Madrid
Der zum Saisonende ablösefreie Nationalspieler Tim Borowski vom Bundesligisten Werder Bremen wird offenbar vom spanischen UEFA-Cup-Teilnehmer Atletico Madrid umworben. Nach einem Bericht der spanischen Sporttageszeitung AS soll der 27-Jährige beim Tabellenvierten der Primera Division in der kommenden Saison den in Ungnade gefallen portugiesischen Nationalspieler Maniche im Mittelfeld ersetzen. Werder würde Borowski derweil gern über das Ende der Saison hinaus an der Weser halten.
Odyssee geht weiter
Die Odyssee des Fußball-Bundesligisten FC Hansa Rostock geht weiter. Die Norddeutschen sitzen wegen heftiger Schneefälle im Iran immer noch in Teheran fest. Ein für Dienstag geplantes Testspiel in Abu Dhabi gegen den einheimischen Al Whada Sports Club musste abgesagt werden.
Nachdem die Mannschaft von Trainer Frank Pagelsdorf am Montagabend in Teheran bereits im Flugzeug in Richtung Vereinigte Arabische Emirate saß, wurde der Flug doch noch gestrichen. "Wir haben neun Stunden im Flugzeug gesessen. Wir waren angeschnallt und die Turbinen waren bereits an. Mehr ist dann aber nicht passiert", berichtete Schulz. Die Mannschaft wurde in einem Hotel in Teheran untergebracht. "Derzeit prüfen wir, wie wir so schnell wie möglich wieder nach Dubai kommen", erklärte Schulz.
Rückschlag für Alberto
Weiterer Rückschlag für Carlos Alberto bei Fußball-Bundesligist Werder Bremen: Der mit 7,8 Millionen Euro teuerste Einkauf der Klubgeschichte wird am Dienstag nicht mit ins achttägige Trainingslager nach Belek in die Türkei reisen. Nachdem der Brasilianer mit einer Virusinfektion aus dem Weihnachtsurlaub zurückgekehrt war, wurde bei der Behandlung der Erkrankung auch noch eine Funktionsstörung der Schilddrüse festgestellt. (sams)