Völklinger Hütte stellt "PharaonenGold" aus
26. Mai 2019"Ich müsste jetzt eigentlich an jeder Vitrine Weltsensation sagen", erklärt Meinrad Maria Grewenig, Generaldirektor der Völklinger Hütte. Der Grund: Viele der rund 170 Exponate aus dem alten Ägypten, die noch bis zum 24. November in dem früheren Eisenwerk und heutigen Weltkulturerbe Völklinger Hütte ausgestellt sind, werden der Öffentlichkeit zum ersten Mal präsentiert. Denn ein Großteil der Exponate stammt von sieben Privatsammlern und befindet sich teilweise seit über 150 Jahren im Familienbesitz. Um an solche Stücke zu kommen, brauche es Vertrauen, erklärt Grewenig.
Keine Raubkunst
Sämtliche Gegenstände der Schau "PharaonenGold - 3000 Jahre altägyptische Hochkultur" stammen aus Pharaonengräbern; Raubkunst sei nicht dabei, versichert der Generaldirektor.
Unter den Exponaten befinden sich Ketten, Armbänder, Ringe und Haarschmuck aus Gold, aber auch Objekte aus Lapislazuli oder Glas. Zudem alte Gefäße, wie etwa eine versiegelte Parfumflasche aus dunklem Ton, in der sogar noch ein Rest Parfum enthalten ist. Parfümeure versuchten sogar, es wieder neu aufzulegen. Grewenig beschreibt den Geruch als "sehr fruchtig".Gold für die Ewigkeit
Im Zentrum der Schau stehen allerdings die zahlreichen Gegenstände aus Gold und deren magische Bedeutung. Gold galt für die alten Ägypter, die das Material als erste bearbeiteten, als Symbol der Ewigkeit und Zeichen göttlicher Macht. Es oxidiert nicht und scheint unzerstörbar. Die Kraft des Goldes versprach ewiges Leben und wurde Pharaonen, Prinzessinnen und Hofbeamten daher mit ins Grab gegeben.
Die Ausstellung "PharaonenGold" deckt mehrere tausend Jahre altägyptischer Zeitgeschichte ab - von der Dritten Dynastie um 2680 v. Chr. bis zur Ptolemäischen Periode (306 - 30 v. Chr.). Und die Völklinger Hütte als Ausstellungsort sorgt für ein außergewöhnliches Aufeinandertreffen der ägyptische Kultur mit der neuzeitlichen Industriekultur.