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Politik

Philippinen rufen Dengue-Notstand aus

6. August 2019

In dem Inselstaat sind seit Anfang des Jahres mehr als 600 Menschen an der gefährlichen Viruserkrankung gestorben. Besonders in den Slums rund um die Hauptstadt Manila grassiert das von Mücken übertragene Dengue-Fieber.

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Philipinnen Dengue-Fieber Impfaktion
Mit Impfungen versucht die Regierung in Manila, die Tropenkrankheit unter Kontrolle zu bringen (Symbolbild) Bild: AFP/N. Celis

Das Gesundheitsministerium der Philippinen hat seit Anfang des Jahres mehr als 146.000 Dengue-Fälle registriert. Das sind fast doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Todesopfer gaben die Behörden des südostasiatischen Landes zuletzt mit 622 an.

Der Anstieg könne möglicherweise daran liegen, dass aktuell ein besonders aggressiver Virentyp unterwegs sei, hieß es. Einen Zusammenhang zu einem Impfskandal vor zwei Jahren stellten die Behörden nicht her.

Philippinen Aktion gegen Moskitos
Mit Insektiziden gehen die Gesundheitsbehörden in den Armenvierteln von Manilia gegen Stechmücken vor (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/Dennis M. Sabangan

Mit der Erklärung von Dengue zu einer landesweiten Epidemie soll es den Behörden nun leichter gemacht werden, die Krankheit zu bekämpfen. Das von Stechmücken übertragene Virus hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch ausgebreitet.

In mehreren Ländern Asiens und Lateinamerikas ist Dengue inzwischen eine Hauptursache für schwere Erkrankungen und Todesfälle bei Kindern. Die Infektion äußert sich oft als Fieber mit grippeähnlichen Symptomen.

Auf den Philippinen hatte die Regierung vor zwei Jahren einen potenziell gefährlichen Dengue-Impfstoff aus dem Verkehr gezogen. Inzwischen wurde dem französischen Pharmakonzern Sanofi Pasteur die Lizenz für das Mittel Dengvaxia auf Dauer verweigert. 2016/17 hatte es nach der Impfung von mehr als 830.000 Kindern mehrere Todesfälle gegeben. Sanofi hatte danach selbst gewarnt.

uh/as (dpa, ap)