Popocatépetl: Ascheregen über Mexiko
Der Popocatépetl, Mexikos aktivster Vulkan, spuckt wieder Lava und bedeckt weite Regionen unter seinem Ascheregen. Tausende Soldaten stehen für Evakuierungen bereit.
Feuer, Asche, Gas und Rauch
Der Popocatépetl, einer der aktivsten Vulkane Mexikos, zeigt sich seit Tagen wieder besonders lebendig. Lavaausbrüche von solchem Ausmaß waren zuletzt 2020 zu beobachten. Doch jetzt macht der Berg seinem Namen wieder alle Ehre: Popocatépetl bedeutet auf Aztekisch "Rauchender Berg". Und tatsächlich stieß der Vulkan in den vergangenen Tagen immer wieder Asche, Dampf und Gas aus.
Rauchsäule stört Flugbetrieb
Am Montag war über dem Krater des Vulkans, der zwischen Mexiko-Stadt und Puebla liegt, eine rund 1600 Meter hohe Rauchsäule zu sehen. Durch anhaltenden Ascheregen kam es am Flughafen in Mexico-Stadt zu zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen, der Flughafen Puebla bleibt vorerst geschlossen.
Armeeeinsatz im Ascheregen
In der Umgebung des Vulkans, der rund 80 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt liegt, sind mehr als 7000 Soldaten im Einsatz. Sie trotzen den schlechten Sichtverhältnissen und patrouillieren durch die mit Asche bedeckten Straßen der betroffenen Gemeinden. Sie stehen für mögliche Evakuierungen bereit, sollte die jetzige Warnstufe "Gelb Phase 3" auf Alarmstufe "Rot" erhöht werden.
Städte unter Staubschichten
Auch Atlixco ist wie viele Städte der Region dem Ascheregen ausgesetzt. Im Umkreis von 100 Kilometern um den Vulkan leben etwa 25 Millionen Menschen. In 40 Städten und Ortschaften des Bundesstaats Puebla findet seit Freitag aufgrund des Aschesmogs kein Unterricht in den Schulen statt.
Aufmunternde Gesten
Mit Masken und Kapuzen versuchen sich diese Einwohner Atlixcos gegen die Vulkanasche zu schützen. Die seit Tagen fehlende Frischluft belastet die Bewohner der Region zunehmend.
Eruptionen seit 2005
Die aktuelle Eruptionsperiode des Popocatépetl dauert schon seit 2005. In regelmäßigen Abständen wirft der Vulkan Asche, Lava und Rauch aus, so wie hier im Jahr 2013, gesehen von der Stadt San Damian Texoloc aus. Rund um den über 5400 Meter hohen Vulkan gilt in der ansonsten dicht besiedelten Region seit Jahren eine Sperrzone von zwölf Kilometern.
Wissenschaftler registrieren alle Aktivitäten
Die Experten der Nationalen Behörde für Katastrophenprävention gehen aktuell davon aus, dass sich die Eruptionen in Grenzen halten werden. Dutzende Wissenschaftler verfolgen während erhöhter Aktivitätsperioden jede Bewegung des Vulkans mithilfe aufwendiger Monitoring-Systeme, basierend auf Kameras und Spezialsensoren.