Positive Stimmen aus Deutschland
17. Februar 2005Rainer Stinner, außenpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion:
„Ich glaube, dass es ein wichtiges Signal ist und dass Mazedonien hier im Rahmen dessen, was in Thessaloniki besprochen worden ist, den nächsten Schritt macht. Ich glaube, es ist für Mazedonien und für die ganze Region wichtig, diesen Schritt zu machen. Es ist weniger wichtig – nach meinem Dafürhalten – jetzt unmittelbar auf einen bestimmten Zeitpunkt sich festzulegen und zu starren. Ich glaube, wichtiger ist die Richtung, die eingeschlagen ist, und wichtig ist jetzt, dass die entsprechenden Reformen angegangen sind. Wichtig ist, dass die Europäische Union ihre Verpflichtungen auch wirklich einhält, ihre Zusagen einhält, die Südosteuropa, die Region auf den Weg nach Europa zu führen und das schrittweise voranzugehen. Also das Signal ist richtig, aber ich würde mich jetzt nicht auf bestimmte Zeiträume festlegen. Wichtiger ist, dass Reformen angegangen werden, dass dann wenn Mazedonien eines Tages Mitglied der EU werden kann, dass es als ein starkes selbstbewusstes Land, was seine Probleme weitestgehend selbst regeln kann, auch in die EU kommen kann.“
Christian Schmidt, verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion:
„Grundsätzlich ist es eine erfreuliche Entwicklung, die allerdings schon noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Es gibt im Hinblick auf die Kopenhagener Kriterien einiges zu prüfen. Das wird die Kommission dann vornehmen. Wir werden dann hören, wie das weitergeht. Wir werden jetzt, was den westbalkanischen Bereich betrifft, als erstes Land nach Slowenien den Beitrittsantrag von Kroatien haben, über den noch nicht endgültig entschieden ist. Und dann meine ich aber schon, dass Mazedonien da eine sehr wichtige Position hat.“
Gert Weisskirchen, außenpolitischer Sprecher SPD-Bundestagsfraktion:
„Ich hoffe sehr, dass dieser Schritt dazu führt, den Prozess in die EU zu beschleunigen und ich wünsche mir, dass Mazedonien alle Bedingungen erfüllt, den Aquis Communitaire so schnell wie es nur eben geht. Nun das werden wir sehen, wie die Europäische Kommission darauf jetzt antwortet. Ich wünsche mir jedenfalls, dass so rasch als möglich die Verhandlungen eröffnet werden, damit Mazedonien eine Chance hat, die Zeit so schnell als möglich zu überbrücken, denn Mazedonien gehört zur Europäischen Union.“
Silvera Padori
DW-RADIO/Mazedonisch, 15.2.2005, Fokus Ost-Südost