Pressefreiheit? Nicht hier!
In vielen Ländern werden Journalisten und Blogger regelmäßig angegriffen oder sogar getötet. Das sind die sechs Länder, in denen laut "Reporter ohne Grenzen" die Pressefreiheit am meisten mit Füßen getreten wird.
Pressefreiheit in Syrien unter Beschuss
Seit dem Aufstand gegen Baschar al-Assad sind viele Journalisten verfolgt und getötet worden. "Reporter ohne Grenzen" zählt das Assad-Regime seit Jahren zu den "Feinden der Pressefreiheit". Aber auch die Al-Nusra-Front, die gegen Assad kämpft, und der sogenannte Islamische Staat greifen Reporter syrischer Staatsmedien an. Sie und Korrespondenten werden entführt oder öffentlich hingerichtet.
Chinas Presseunfreiheit
China ist für "Reporter ohne Grenzen" das größte Gefängnis für Blogger und Journalisten. Das autoritäre Regime geht massiv gegen unliebsame Meinungsäußerungen vor. Auch der Druck gegen ausländische Journalisten im Land wächst. Ganze Landesteile sind für sie tabu, ihre Arbeit wird kontrolliert und chinesische Assistenten oder Interviewpartner werden kurzerhand auch mal weggesperrt.
Knast wegen Regime-Kritik
Unabhängige Medien gibt es Vietnam nicht. Die allein herrschende Kommunistische Partei gibt Journalisten vor, was zu veröffentlichen ist. Herausgeber, Redakteure und Journalisten sind überwiegend Mitglieder der Partei. Blogger sind verstärkt in den Fokus der Behörden gerückt. Sie versuchen Blogger, die das Meinungsmonopol der autoritären KP herausfordern, mit Haftstrafen zum Schweigen zu bringen.
Scheinbare Unabhängigkeit in Turkmenistan
Präsident Gurbanguly Berdimuhamedov besitzt alle Medienunternehmen des Landes. Die Ausnahme: die Zeitung Rysgal. Doch auch Rysgal muss sich jede Ausgabe freigeben lassen. Es gibt zwar ein neues Gesetz gegen Medienmonopole. Seitdem haben Turkmenen Zugang zu ausländischen Nachrichten. Doch auch das Internet wird von der Regierung kontrolliert und die meisten Websites sind gesperrt.
Vom Diktator diktiert
Pressefreiheit gibt es auch in Nordkorea nicht. Denn eine freie Berichterstattung von Journalisten ist unmöglich. Abgeschottet vom Rest der Welt kontrolliert Diktator Kim Jong Un, was Medien veröffentlichen. Mit Fernseh- und Radiogeräten kann man nur staatliche Sender empfangen. Wer seine Meinung frei äußert, landet in den sogenannten "Umerziehungslagern" zusammen mit der gesamten Familie.
Eritrea: Das afrikanische Nordkorea
Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" setzt das diktatorisch regierte Land auf den letzten Platz ihrer Rangliste. Nirgendwo auf der Welt ist es um die Pressefreiheit schlechter bestellt. Selten wird über die verheerende Situation berichtet. Viele Journalisten müssen das Land verlassen. Nur Exil-Radiosender wie Radio Erena, das aus Paris sendet, bringen unabhängige Informationen ins Land.