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Politik

Proteste gegen Militär in Thailand

16. August 2020

Auch in Thailand rufen die Menschen nach mehr Demokratie. Doch ob der Ruf von den Mächtigen dort gehört wird, ist fraglich. Die Armee im Hintergrund ist nicht gerade für ihre Kompromissbereitschaft bekannt.

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Thailand Bangkok Protest
Bild: picture-alliance/dpa/G. Amarasinghe

Etwa 10.000 Menschen haben in Bangkok gegen die vom Militär dominierte Regierung Thailands demonstriert und Neuwahlen gefordert. Die Protestierenden versammelten sich am Demokratiedenkmal im Zentrum der Hauptstadt, wie die Organisatoren der Gruppe "Free Youth" mitteilten. Sie forderten die Regierung auf, die Einschüchterung von Bürgern und politischen Gegnern zu stoppen. Zudem solle sie eine neue Verfassung entwerfen und das Parlament auflösen, was den Weg für eine Neuwahl ebnen würde. Die Proteste haben seit Mitte Juli an Stärke zugenommen.

Erst am Samstag aus dem Gefängnis

Mehrere führende Mitglieder der Demokratiebewegung wurden zuletzt festgenommen. Ihnen werden unterschiedliche Vorwürfe zur Last gelegt, darunter Volksverhetzung, die in Thailand mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft werden kann. An den Protesten am Sonntag nahm auch der "Free-Youth"-Anführer Parit Chiwarak teil. Er war zuvor festgenommen worden und erst am Samstag auf Kaution freigekommen.

Der General als Premier

In dem asiatischen Land ist seit einem Putsch des Militärs im Jahr 2014 der General Prayut Chan-o-cha an der Macht. Seit der Parlamentswahl 2019, die von Manipulationsvorwürfen überschattet wurde, steht er einer Koalitionsregierung als Ministerpräsident vor. Prayut gilt als Verfechter konservativer thailändischer Werte. Seine Regierung geht hart gegen Gegner und Anhänger der Opposition vor.

ml/cw (dpa, rtr)