Prunk und Protz: So wohnen die Mächtigen
Russlands Präsident Wladimir Putin soll einen geheimen Luxus-Palast am Schwarzen Meer errichtet haben. Doch er ist längst nicht das einzige Staatsoberhaupt, das mehr als königlich residiert. Ein Streifzug.
Putins geheime Mega-Residenz
Mit öffentlichen Geldern soll Russlands Präsident Wladimir Putin sich einen versteckten Palast an der Küste des Schwarzen Meeres gebaut haben. Ein Video der Anti-Korruptions-Stiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny zeigt ein Anwesen, das 40 Mal so groß ist wie das Fürstentum Monaco. 1,1 Milliarden Euro soll es gekostet haben, angeblich finanziert durch russische Staatsunternehmen.
Ein Dutzend Mal Pomp für Marokkos König
Der Königliche Palast in Rabat ist nur einer von einem Dutzend Palästen, die dem marokkanischen König Mohamed VI. gehören. Die Autoren des Enthüllungsbuchs "Der Räuberkönig" schreiben, dass die Paläste den Steuerzahler täglich 1,2 Millionen Euro kosten. Der Palast in Marokkos Hauptstadt wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut. Zu dem Riesen-Anwesen gehört auch eine Schule für die Königskinder.
Erdogans Prunkpalast am Vansee
Während die Türkei in einer Wirtschaftskrise steckt, lässt sich Präsident Recep Tayyip Erdogan Paläste errichten. Unter anderem ein herrschaftliches Bauwerk direkt am Vansee-Ufer. Türkischen Medien zufolge soll das Anwesen mehr als 14 Millionen Euro gekostet haben - finanziert aus Steuergeldern. Über einen verhängten Baustopp hatte Erdogan sich außerdem durch eine Gesetzesänderung hinweggesetzt.
250 Badezimmer für Bruneis Sultan
In Bandar Seri Begawan, der Hauptstadt Bruneis, steht der größte Palast der Erde: der Istana Nurul Iman. Seit 1984 ist er Wohn- und Amtssitz des Sultans von Brunei. Knapp 1800 Räume verteilen sich auf 200.000 Quadratmeter Wohnfläche. Es gibt 18 Fahrstühle und mehr als 250 Badezimmer. Eine riesige goldene Kuppe thront über der hauseigenen Moschee. Kostenpunkt: Mehr als eine Milliarde US-Dollar.
Residenz zum Besichtigen, nachts illuminiert
17 Jahre hat der Bau des Rashtrapati Bhavan - Hindi für Haus des Präsidenten - gedauert. Seit 1950 ist der Palast Amtssitz und Residenz des indischen Staatspräsidenten. Auch Staatsgäste residieren hier. Auf vier Stockwerken verteilen sich 340 Zimmer. Die Korridore des Mega-Baus sind insgesamt zweieinhalb Kilometer lang, hinzu kommt ein Garten, der größer ist als 100 Fußballfelder.
Ein Meer aus Weißen Kuppeln
Eine verborgene Stadt, mitten im Herzen von Abu Dhabi: So kann man den 380.000 Quadratmeter großen Qasr-al-Watan-Palast wohl bezeichnen. Er ist Sitz des Kabinetts, Präsident und Kronprinz haben hier ihre Büros und empfangen ausländische Staatsgäste. Vergoldete Türen, Wände aus Marmor und farbenfrohe Mosaike prägen den 2015 erbauten Palast, der mittlerweile auch für Besucher geöffnet ist.
Flaggenmast der Superlative
Er ist die offizielle Residenz des Präsidenten von Tadschikistan: der Kohi Millat, auch Weißes Haus genannt. Die Gründe dafür dürften auf der Hand liegen. Der Palast steht in der Hauptstadt Duschanbe, das eigentliche Palast-Highlight ist aber wahrscheinlich der riesige freistehende Flaggenmast auf dem Grundstück. Mit 165 Metern ist er der zweitgrößte der Welt.