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Präsident Obama macht den Amerikanern Mut

21. Januar 2009

In den USA ist der historische Machtwechsel vollzogen: Barack Obama ist der erste schwarze US-Präsident der Geschichte. Noch nie hat es ein derart großes Spektakel um eine Amtseinführung gegeben.

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Barack Obama bei seiner Antrittsrede (Foto: AP)
Die 'Nummer 44': Barack ObamaBild: AP

Unter dem Jubel von mehr als einer Million Menschen hat der Demokrat Barack Obama sein Amt als 44. Präsident der USA angetreten. Nach der Vereidigung vor dem Kapitol in Washington feierten die Amerikaner ihren neuen Staats- und Regierungschef auf einer Parade zum Weißen Haus.

Menschenmasse auf der 'National Mall' in Washington (Foto: AP)
Hunderttausende Menschen verfolgten die AmtseinführungBild: AP

Viele Herausforderungen

In seiner Antrittsrede am Dienstag (20.01.2009) kündigte Obama ein entschiedenes Vorgehen gegen die schwere Wirtschaftskrise an, die das Land seit Monaten fest im Griff hat. Die Herausforderungen seien "ernst und viele". Sie gingen auf Gier und Verantwortungslosigkeit zurück und ließen sich nicht rasch lösen. "Aber Amerika sei versichert: Sie werden gelöst", rief der 47-Jährige. Die Wirtschaftslage erfordere kühnes und rasches Handeln: "Und wir werden handeln."

Neuer Politik-Stil

Barack Obama, Laura Bush, George W. Bush, Michelle Obama (v.l.n.r. - Foto: AP)
Barack Obama mit Vorgänger Bush und EhefrauenBild: AP

Von der außenpolitischen Linie seines Vorgängers George W. Bush, der Verbündete oft mit Alleingängen vor den Kopf gestoßen hatte, setzte er sich ab. An das Ausland gerichtet sagte Obama: "Amerika ist ein Freund jeder Nation und jedes Mannes, jeder Frau und jedes Kindes, die eine Zukunft in Frieden und Würde anstreben." Gleichwohl betonte er den Anspruch auf die Vorreiterrolle der USA in der Welt. "Wir sind bereit, die Führung zu übernehmen."

Versöhnliche Töne

Im Verhältnis zur muslimischen Welt werde er eine "neue Herangehensweise" verfolgen, kündigte Obama an. Er sei auch bereit, auf Gegner seines Landes zuzugehen: "Wir werden unsere Hand ausstrecken, wenn sie bereit sind, die Faust zu öffnen", erklärte der neue US-Präsident.

"So wahr mir Gott helfe"

Obamas Hand beim Schwur (Foto: AP)
Ein historischer Moment: Barack Obama beim SchwurBild: AP

Am Dienstagmittag hatte Obama auf den Stufen des Kapitols bei strahlendem Sonnenschein und eisigen Temperaturen Geschichte geschrieben: Als erster Schwarzer legte er den Amtseid als Präsident der USA ab. Die Hand auf die Lincoln-Bibel gelegt, sagte Obama; "Ich gelobe feierlich, dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich verwalten und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach besten Kräften erhalten, schützen und verteidigen will." Vor Obama war bereits der neue US-Vizepräsident Joe Biden vereidigt worden. An der Zeremonie nahmen neben dem bisherigen Präsidenten George W. Bush und seiner Frau Laura auch alle noch lebenden früheren US-Präsidenten - Jimmy Carter, George Bush senior und Bill Clinton - sowie deren Ehefrauen teil.

Erste neue Minister im Amt

Hubschrauber mit George W. Bush verlässt Washington (Foto: AP)
Bush: Zurück nach TexasBild: AP

Nur wenige Stunden nach der Vereidigung Obamas bestätigte der Senat bereits sechs seiner Minister. Hillary Clinton muss allerdings länger als erwartet auf ihre Bestätigung als US-Außenministerin warten. Grund ist der Einspruch eines einzelnen republikanischen Senators gegen ein vereinfachtes Abstimmungsverfahren im Senatsplenum. (wa)