Kandidat Biden: Sein großer Moment
21. August 2020"Mit großer Ehre und Demut nehme ich diese Nominierung für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika an", sagte Joe Biden am letzten Tag des virtuellen Parteitags der US-Demokraten. Damit ist er offiziell der Herausforderer des republikanischen Amtsinhabers Donald Trump bei der Wahl im November.
Biden liegt in landesweiten Umfragen vor Trump
Biden kündigte an, Präsident aller Amerikaner sein zu wollen, nicht nur jener, die ihn wählen. "Vereint können und werden wir die Zeit der Dunkelheit in Amerika überwinden", sagte er. Zudem versprach Biden, das Land nach vier Jahren Trump-Regierung wieder zu vereinen, die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen und Millionen Jobs zu schaffen. Er wolle eine Antwort auf "rassistische Ungerechtigkeit" geben und entschieden gegen die Klimakrise handeln. Biden, der von 2009 bis 2017 Vize des damaligen Präsidenten Barack Obama war, liegt in landesweiten Umfragen vor Trump.
Seine Themen: Empathie und Zusammenhalt
Biden legte in seiner knapp halbstündigen Rede viel Gewicht auf Themen wie Empathie und Zusammenhalt. Gemeinsam mit Senatorin Kamala Harris als Vize-Kandidatin wolle er eine Gemeinschaft aufbauen, die "stark und anständig, gerecht und freundlich ist. Eine, in der wir uns alle sehen können."
Ursprünglich sollte der Parteitag - normalerweise ein Mega-Event im Wahlkampf, das in die heiße Phase vor der Wahl führt - mit Zehntausenden Delegierten, Gästen und Journalisten in Milwaukee (Wisconsin) stattfinden. Übrig blieb ein zweistündiges Programm pro Abend, das im Fernsehen und digital zu sehen war.
rb/pg (afp, ap, dpa, rtr)