Putin will stärkere militärische Zusammenarbeit mit Peking
30. Dezember 2022Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem Videotelefonat mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping seinen Willen zu einer stärkeren militärischen Zusammenarbeit der beiden Länder bekundet. "Wir wollen die Zusammenarbeit zwischen den Streitkräften Russlands und Chinas stärken", sagte Putin zu Xi.
Den chinesischen Präsidenten nannte er einen "lieben Freund" und gab bekannt, dass Xi im Frühjahr zu einem Staatsbesuch nach Moskau kommen werde. Putin rühmte die Bemühungen Moskaus und Pekings, sich dem Druck aus dem Westen entgegenzustellen. "Vor dem Hintergrund des beispiellosen Drucks und der Provokationen des Westens verteidigen wir unsere Positionen und Prinzipien", sagte Putin.
Xi: Internationales Recht wahren
Dem staatlichen chinesischen Fernsehsender CCTV zufolge betonte Xi, dass sich Russland und China in internationalen Angelegenheiten eng abstimmten und zusammenarbeiteten. Indes sollten beide Konfliktparteien die Autorität der Vereinten Nationen und den Status des internationalen Rechts wahren.
Xi erklärte, der Weg zu Friedensgesprächen bezüglich der Ukraine werde nicht einfach sein. China wolle seine "objektive und faire Haltung" im Hinblick auf den Konflikt beibehalten.
Putin will Zusammenarbeit auf militärischer Ebene
Putin will die Zusammenarbeit mit Peking auf militärischer und technischer Ebene ausbauen. "Wir teilen dieselben Ansichten über die Ursachen, den Verlauf und die Logik des anhaltenden Wandels der weltweiten geopolitischen Landschaft", sagte der Kremlchef.
Angesichts der westlichen Sanktionen wegen des russischen Angriffskrieges will Moskau die Beziehungen zu Peking stärken und nimmt auch die Energiemärkte in Asien in den Blick. China versucht, sich in dem Konflikt als neutral zu positionieren, lässt seinem strategischen Verbündeten Russland aber diplomatische Unterstützung zukommen.
In den vergangenen Monaten hielten Russland und China mehrere gemeinsame Militärmanöver ab, darunter in dieser Woche eine Marineübung im Ostchinesischen Meer.
nob/jj (rtr, dpa, afp)