Quadriga - Homo-Ehe – ein Menschenrecht?
Vor allem die katholische Kirche und christlich konservative Politiker in Deutschland stemmen sich bisher gegen eine völlige Gleichberechtigung schwuler und lesbischer Paare. Sie lehnen beispielsweise ein uneingeschränktes Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ab.
Auch in Irland, einem traditionell streng katholische Land, stand Homosexualität noch bis 1993 unter Strafe. Bis heute predigt die katholische Kirche in Irland, dass Homosexualität eine Sünde sei. Inzwischen ist Irland der 20. Staat, der die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnet.
Deutlich schwieriger ist die Situation immer noch in vielen Teilen der Welt. Gleichgeschlechtliche Paare sind häufiger Anfeindungen ausgesetzt. In vielen Ländern Afrikas und im Nahen und Mittleren Osten kann es sogar lebensgefährlich sein, offen homosexuell zu leben. So herrscht in Ländern wie Sudan, Saudi-Arabien, Iran oder Mauretanien auf homosexuelle Handlungen die Todesstrafe.
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Unsere Gäste:
Alan Posener – wurde in London geboren und arbeitet aktuell als Kommentator für die Tageszeitung „Die Welt. Er sagt nach dem Referendum: „Bravo Irland. Der Rest der Welt kann diesem Beispiel folgen“.
Malte Lehming – vom Tagesspiegel, Journalist mit Schwerpunkt Außenpolitik. Er sagt: „Die Homo-Ehe gehört hoffentlich bald zur deutschen Leitkultur, aber die Liberalisierung der Sexualmoral könnte interkulturelle Spannungen verschärfen.“
Ingo Langner – freier Autor und Filmproduzent. Er beschäftigt sich immer wieder mit Religions- und Glaubensfragen und sagt, ganz im Sinne der katholischen Kirche: „Die Ehe ist eine Lebensgemeinschaft zwischen Mann und Frau. Das sollte so bleiben.“