Quadriga - Nach Istanbul - Kann sich Deutschland vor IS-Terror schützen?
Bei dem Selbstmordattentat im Herzen von Istanbul sterben mindestens zehn deutsche Touristen. Kurz vor dem Anschlag hatte der türkische Geheimdienst vor Attacken der Terrormiliz IS auf Ausländer gewarnt.
Deutschland beteiligt sich am Kampf gegen den IS, war es eine Racheaktion der Terroristen?
Der türkische Geheimdienst warnt vor weiteren Anschlägen auch in Deutschland, klar ist: der Terror kommt immer näher.
Unsere Gäste:
Alan Posener ist deutsch-britischer Autor bei der Zeitung Die Welt. Er findet: „Es gibt keinen absoluten Schutz vor Terror. Aber Deutschland kann und muss sehr viel mehr tun. Wir brauchen mehr Polizei und Wachpersonal. Aber auch mehr Kameras im öffentlichen Raum und die Überwachung von Telefondaten. Und weniger Hysterie wegen Datenschutz."
Ursula Weidenfeld ist Wirtschaftsjournalistin und Kolumnistin beim Berliner Tagesspiegel. Sie findet: „Auch Deutschland ist Ziel des IS - spätestens seit dem Anschlag in Istanbul muss das allen bewusst sein.“
Seyran Ateş - ist eine deutsche Rechtsanwältin und Autorin türkisch-kurdischer Herkunft, sie schreibt über Integration, den Islam und kämpft für die Rechte von Frauen. Sie sagt: „Nein, Deutschland kann sich genauso wenig vor dem Terror schützen, wie die anderen Länder dieser Welt. Denn die Terrororganisationen habe eine Größe erreicht, die man nur noch mit militärischen Mitteln bekämpfen kann.
Ganz unabhängig davon, sollte man sich die Frage stellen, wer von dem Terror in den Kriegen in dieser Welt profitiert? Woher haben dieses Terroristen das Material für Ihre Bomben und die Waffen?"