Raritäten zum Valentinstag
14. Februar 2016"Wenn du deiner Verlobten einen Ring schenken möchtest, vergiss Diamanten", Robert Hazen von der Carnegie Institution in Washington wirbt für seine Liste der 2500 seltenen Mineralien: "Schenk ihr Ichnusait aus Sardinien".
Die Mischung aus zwei chemischen Elementen kommt im Erdboden nur einmal auf der Welt vor. Allerdings ist das Mineral farblos und eignet sich deshalb eher weniger als Schmuckdekoration. Besser geeignet ist da beispielsweise Nevadavit. Das Mineral bildet hellgrüne bis türkise Kügelchen und ist ebenfalls eine echte Rarität. Denn das Material findet sich nur in einer Mine in den USA und einer in Kirgistan.
Selten nicht gleich teuer
Gemeinsam mit Jesse Ausubel von der Rockefeller Universität in New York hat Hazen Minerale aufgelistet, die an maximal fünf oder weniger Fundstellen auf der Welt vorkommen. Manche der Bestände seien kleiner als ein Zuckerwürfel, so die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "American Mineralogist". Für die Mineralogen sind die Steine aber von großem Wert - denn sie geben Hinweise darauf, was die Erde von anderen Planeten unterscheidet.
Bei der internationalen Gesellschaft für Mineralien sind mittlerweile 5000 Arten erfasst. Pro Jahr würden zwischen 50 und 80 neue Mineralien entdeckt, erklärt Andreas Massanek, Leiter der Mineralogischen Sammlung der TU Bergakademie Freiberg.
Ein seltenes Element ist aber nicht automatisch besonders teuer. "Ein Mineral kann teuer werden, wenn der Bedarf dafür da ist", so Massanek. Das schafft Spielraum für Valentins-Spezialisten. Wer wirklich etwas Einzigartiges sucht, sollte schleunigst die Mineralien-Fibel von Ausubel und Hazen studieren und sich auf die Suche begeben.
nm/hf (dpa)