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Rebensburg Vierte im Super-G

7. Februar 2017

Bei der Ski-WM in St. Moritz fährt Viktoria Rebensburg knapp am Podest vorbei. Nur 0,17 Sekunden fehlen ihr zur ersten Medaille einer Deutschen seit 2011. Es siegt eine Außenseiterin, während ein US-Star stürzt.

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Schweiz |  Viktoria Rebensburg wird Vierte beim Super-G
Bild: Getty Images/A. Hassenstein

Wäre sie nur einen Wimpernschlag schneller gefahren, dann hätte Viktoria Rebensburg eine Medaille geholt. Doch durch einen Fahrfehler kurz vor dem Ziel landete sie beim Auftaktrennen der Ski-WM in St. Moritz auf dem undankbaren vierten Rang. Am Ende fehlten der besten deutsche Skirennfahrerin nur 0,17 Sekunden.  "Das tut weh", sagte Rebensburg und haderte mit dem Schnitzer nach einer Linkskurve, als sie die Linie nicht halten konnte. "Da hat es mich hinten reingedrückt, und ich habe die Zehntel verloren, die mir fehlen auf den Dritten", sagte die 27-Jährige.

Der Sieg ging überraschend an Nicole Schmidhofer aus Österreich, die in ihrer Karriere bisher noch nie einen Weltcup gewonnen hatte und im Super-G erst ein Podestresultat vorweisen kann. Vor einem Jahr hatte sie beim Training in Cortina noch einen Kreuzbandriss erlitten. "Ich bin nie verlegen um einen Spruch, aber heute ist es schwer. Gold war für mich unerreichbar mit der Lara", berichtete sie und meinte: "Unglaublich!" Zweite wurde Tina Weirather aus Liechtenstein (+0,33 Sekunden) vor Top-Favoritin Lara Gut (+0,36), die als Lokalmatadorin nicht für das erste Gold sorgen konnte.

Als die letztjährige Weltcup-Gesamtsiegerin zunächst knapp hinter Weirather als Zweite über die Ziellinie fuhr, kam vom Publikum auf den nicht voll besetzten Tribünen ein kollektives "Aaahh". Die Schweizerin Gut selbst, die in diesem Winter vor der WM drei von vier Super-G gewonnen hatte, lehnte danach lange enttäuscht gegen eine Absperrung, ehe sie das Lächeln wieder fand. "Die erste Medaille, sicher cool und so", meinte sie: "Es ist eine Medaille, ich denke, es wird immer besser."

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Freche Linie, aber am Tor vorbei: Lindsey VonnBild: picture-alliance/dpa/J. Groder

"Die WM hat grade erst angefangen"

Immerhin blieb ihr Bronze - im Gegensatz zu Rebensburg, die dem Deutschen Skiverband die erste WM-Medaille im Super-G seit Maria Rieschs Bronze 2011 einfahren wollte. Das bis dato letzte Gold in der Disziplin hatte Katja Seizinger 1993 in Morioka Shizukuishi gewonnen. Nun will es Rebensburg in der Abfahrt am Sonntag besser machen. "Die WM hat gerade erst angefangen, und ich habe gezeigt, dass ich in guter Form bin und voll dabei", sagte sie. "Irgendwann kommt das Glück zurück. Ich werde auf alle Fälle meinen Teil dazu beitragen."

Gar nicht ins Ziel kam US-Star Lindsey Vonn: Die Rekordsiegerin im Weltcup wählte eine freche Linie und fuhr nach rund 44 Sekunden an einem Tor vorbei. "Heute hieß es: Alles oder nichts. Und es wurde nichts", sagte Vonn. Auch sie setzt nun auf die Abfahrt, wo sie Favoritin ist. Super-G-Titelverteidigerin Anna Veith aus Österreich, die zuletzt mehr als ein Jahr verletzt gefehlt hatte, schied ebenfalls aus. Kira Weidle kam als zweite DSV-Starterin auf Rang 31.

Schwerer Trainingssturz

Eine schwere Verletzung zog sich der kasachische Ski-Rennläufer Martin Khuber bei einem Sturz im ersten Abfahrtstraining zu. Der 25-Jährige erlitt eine sogenannte instabile Fraktur im Halsbereich. Laut Auskunft des Rennarztes war Khuber am Dienstagabend aber in "stabiler Verfassung". Der Kasache war nach einem Sprung zu Fall gekommen. Er wurde ins Krankenhaus nach Chur gebracht und noch am Abend operiert. Für Khuber war es die bereits vierte WM-Teilnahme, sein Debüt hatte er 2009 in Val d'Isère gegeben. Auch bei Olympia 2014 in Sotschi war er am Start.

jhr/ck (sid, dpa)