Reederei Maersk verfünffacht Quartalsgewinn
2. November 2021Die weltgrößte Containerreederei legt trotz des geringeren Containeraufkommens wegen Verkehrsüberlastungen in den Häfen kräftig zu. Dank rekordhoher Frachtraten habe sich der operative Gewinn (Ebitda) im dritten Quartal auf 6,9 Milliarden Dollar verdreifacht, teilte Maersk am Dienstag mit. Unter dem Strich lag der bereinigte Gewinn der Monate Juli bis September bei rund 5,45 Milliarden US-Dollar (rund 4,7 Mrd Euro). Das entsprach mehr als dem Fünffachen des Gewinns des Vorjahresquartals. Den Umsatz steigerte die Reederei aus dem dänischen Kopenhagen um 68 Prozent auf 16,6 Milliarden Dollar (14,3 Mrd Euro). Maersk sprach von Rekordzahlen sowohl für ein drittes Quartal als auch für einen Neunmonatszeitraum.
Der dänische Konzern rechnet nun damit, dass sein Hauptgeschäftsbereich Ozean weniger stark wachsen wird als die globale Containernachfrage. Für diese wird 2021 ein Plus von sieben bis neun Prozent nach bisher sechs bis acht Prozent erwartet. Maersk gab zudem bekannt, den Spediteur Senator International - dessen größtes Geschäft die Luftfracht ist - zusammen mit zwei Boeing-Flugzeugen für einen Unternehmenswert von rund 644 Millionen Dollar zu kaufen. Zudem wolle die Reederei ihr bestehendes Aktienrückkaufprogramm um weitere fünf Milliarden Dollar in den Jahren 2024 und 2025 erweitern.
"In der anhaltend außergewöhnlichen Marktsituation mit einer hohen Nachfrage in den USA und globalen Unterbrechungen der Lieferketten haben wir unsere Kapazitäten weiter erhöht und unser Angebot erweitert, um die Fracht für unsere Kunden in Bewegung zu halten", sagte Konzernchef Søren Skou.
Maersks Hauptgeschäft ist die Seefracht, die Dänen gelten als größter Reedereikonzern der Welt. Weltweit beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben knapp 80 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die internationale Schifffahrt und der Warentransport sind von der Corona-Pandemie sowie Engpässen und Unterbrechungen in den globalen Lieferketten stark beeinflusst worden. Die Frachtpreise waren dadurch deutlich gestiegen - zugunsten von Maersk und anderen Reedereien.
hb/iw (dpa,rtr)