Regen stört French-Open-Auftakt
22. Mai 2016Benjamin Becker ist bei den French Open schon draußen, Dustin Brown muss nachsitzen, Angelique Kerber greift erst am Dienstag ein. Während Becker an einem regnerischen und schließlich vorzeitig beendeten Tennis-Sonntag in Paris mit 2:6, 2:6, 4:6 gegen den Russen Andrej Kusnezow als erster Deutscher ausschied, hat die Australian-Open-Siegerin noch Zeit zur Vorbereitung. Erst am dritten Turniertag muss die Weltranglisten-Dritte gegen Kiki Bertens aus den Niederlanden auf den Platz.
"Ich hab mich nicht wohl gefühlt"
Ihr Training mit der einstigen Paris-Siegerin Ana Ivanovic aus Serbien lockte am Samstag bei schönstem Wetter zahlreiche Fans auf einen Nebenplatz. Die gut gelaunte Kerber schlug danach am Kindertag auf dem voll besetzten Centre Court noch ein paar Bälle mit französischer Sportprominenz.
Nach einem Wetterumschwung in der Nacht regnete es am Sonntag bis kurz vor Turnierbeginn. Becker verschwand gerade mit seinen Taschen vom Platz, als die Partien erstmals unterbrochen wurden. Gegen das druckvollere Spiel des Weltranglisten-40. Kusnezow hatte er insgesamt keine Siegchance. "Er hat mich viel laufen lassen am Anfang. Ich bin sehr schwer reingekommen", sagte Becker und räumte ein: "Ich habe mich nicht wohl gefühlt, auch nicht, als ich geführt habe. Das sind
nicht so meine Bedingungen."
Auftaktmatches von Djokovic und Williams am Montag
Qualifikant Dustin Brown führte 6:7 (5:7), 6:4, 7:6 (7:5), 1:1 gegen Dudi Sela aus Israel und hatte gerade zwei Breakbälle, als die Partie zum zweiten Mal unterbrochen und schließlich auf Montag vertagt wurde. Carina Witthöft und Sabine Lisicki mussten am Sonntag gar nicht erst auf den Platz, ihre Partien wurden abgesagt. Insgesamt hatten sieben deutsche Herren und zehn deutsche Damen den Sprung ins Hauptfeld des Grand-Slam-Turniers geschafft.
Die Tennis-Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic und Serena Williams bestreiten am Montag ihre ersten Matches bei den French Open. Während die Amerikanerin als Titelverteidigerin in Paris antritt, unternimmt Djokovic nach insgesamt schon drei verlorenen Endspielen den nächsten Versuch, das Grand-Slam-Turnier erstmals zu gewinnen. Die French Open sind das einzige der vier wichtigsten Events, bei denen der Serbe bislang noch nie triumphieren konnte.
Vorjahrssieger Wawrinka mit Selbstvertrauen
Der letztjährige Paris-Sieger Stan Wawrinka aus der Schweiz holte sich mit dem Triumph bei seinem Heimspiel Selbstvertrauen für die Titelverteidigung. Beim ATP-Turnier in Genf gewann Wawrinka am Samstag im Endspiel 6:4, 7:6 (13:11) gegen den Kroaten Marin Cilic und feierte seinen 14. Turniersieg.
sw/ck (dpa, sid)