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Reisebeschränkungen für fünf Länder gelockert

5. Juli 2021

Wird ein Land als Virusvariantengebiet eingestuft, kommt der Reiseverkehr von dort nach Deutschland fast zum Erliegen. Für fünf Länder ist der Ausnahmezustand jetzt vorbei. Weg von der Liste sind auch zwei EU-Staaten.

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Kontrolle bei der Einreise nach Deutschland
Einreisekontrolle am Flughafen München (Archiv)Bild: Zumapress/picture alliance

Die Bundesregierung lockert die wegen der Verbreitung besonders ansteckender Corona-Varianten verhängten Einreisebeschränkungen für Portugal, Großbritannien und Nordirland, Russland, Indien und Nepal deutlich. Am Mittwoch würden die fünf Länder vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft, teilte das Robert Koch-Institut mit. Damit ist von dort die Einreise nach Deutschland allen Personengruppen wieder gestattet. Für vollständig Geimpfte und Genesene entfällt die Quarantänepflicht ganz, für alle anderen wird sie verkürzt.

Indien war früh auf der Liste, Portugal spät

Indien war bereits Ende April als Virusvariantengebiet eingestuft worden, im Mai folgten Nepal und Großbritannien, das EU-Land Portugal sowie Russland erst Ende Juni. In dieser höchsten Corona-Risikokategorie gelten drastische Einreisebeschränkungen. Konkret bedeutet das: Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen dürfen keine Personen aus Virusvariantengebieten nach Deutschland transportieren, es sei denn, sie sind deutsche Staatsbürger oder haben einen Wohnsitz in Deutschland. Und: Wer aus Virusvariantengebieten nach Deutschland einreist, muss für 14 Tage in Quarantäne - auch wenn er oder sie vollständig geimpft oder genesen ist.

Mit der Herabstufung zum Hochinzidenzgebiet entfällt das Beförderungsverbot ganz, die Einreise nach Deutschland ist also für alle Personen mit allen Verkehrsmitteln wieder grundsätzlich möglich. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss nur noch für zehn Tage in Quarantäne, kann sie aber durch einen zweiten Test auf fünf Tage verkürzen.

Die Angst vor Delta bleibt

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die Reiseerleichterungen in der vergangenen Woche bereits angekündigt, ohne aber alle Länder und ein konkretes Datum zu nennen. Eine Woche zuvor hatte sie beim EU-Gipfel in Brüssel noch vergeblich auf gemeinsame Reiseregeln in der EU gedrungen, um die Verbreitung der Delta-Variante einzudämmen.

Inzwischen ist diese Variante auch in Deutschland weit verbreitet, auch wenn die Infektionszahlen hier deutlich niedriger als in Portugal und Großbritannien liegen. Mit der Herabstufung der fünf Länder sinkt die Zahl der von Deutschland benannten Virusvariantengebiete weltweit wieder von 16 auf 11. Unter den verbliebenen Ländern sind Brasilien, Uruguay, Südafrika und mehrere Länder in Afrika.

haz/wa (dpa, rtr, afp)