Rekordverlust bei Peugeot Citroën
13. Februar 2013Der Umsatz des größten französischen Autobauers PSA Peugeot Citroën ging im vergangenen Jahr um mehr als fünf Prozent auf 55,4 Milliarden Euro zurück, gab das angeschlagene Unternehmen in Paris bekannt. Für den PSA-Vorstandsvorsitzenden Philippe Varin spiegeln die Zahlen "das verschlechterte Umfeld in der Automobilbranche in Europa" wider. Vor allem in Südeuropa hat PSA erhebliche Absatzprobleme.
Keine Konkurrenz für die deutschen Autobauer
Seit Jahren hinkt der französische Autoriese der deutschen Konkurrenz hinterher. Neben den weniger erfolgreichen Modellen liegt der Grund vor allem in der schwachen Präsenz der Franzosen in den boomenden Schwellenländern. Während die deutschen Automobilhersteller den Rückgang ihrer Europa-Geschäfte bisher durch das hohe Wachstum vor allem auf dem größten Automarkt China mehr als kompensieren konnten, macht die Abhängigkeit vom europäischen Markt den Franzosen zu schaffen. So musste Peugeot-Chef Philippe Varin im vergangenen Herbst die Streichung von 8000 Stellen und Werkschließungen ankündigen.
Kostensenkung erhofft sich PSA Peugeot Citroën auch von der Allianz mit der Opel-Mutter General Motors. Berichte, dass Peugeot Opel übernehmen könnte, wurden allerdings von GM umgehend dementiert.
Nun stellte PSA-Finanzchef Jean-Baptiste de Chatillon klar, dass der Automobilzulieferer Faurecia, an dem PSA 57,4 Prozent hält, "nicht zu verkaufen" sei. Am Dienstag hatte Faurecia-Chef Yann Delabrière erklärt, sein Unternehmen sei auf "jede Eventualität vorbereitet". Es war immer wieder darüber spekuliert worden, dass PSA sein Tochterunternehmen verkaufen könnte, um angesichts der katastrophalen Finanzlage seine Kassen zu füllen.
zdh/sti (dapd, AFP)