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Rheinmetall kappt Jahresprognose

7. August 2014

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall hat seine Jahresziele zurückgenommen. Ein Grund ist die gestoppte Ausfuhrgenehmigung für ein Gefechtsübungszentrum nach Russland.

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Bild: picture-alliance/dpa

Der Vorstand gehe davon aus, dass dies "bereits im laufenden Geschäftsjahr zu finanziellen Belastungen führt", teilte das Unternehmen in eine Pflichtmitteilung für die Börse mit. Weil die Lieferung eines Gefechtszentrums Anfang der Woche von der Bundesregierung gestoppt wurde, senkte das Unternehmen am Donnerstag seinen Ausblick für das laufende Jahr.

Eine Erfüllung des Auftrags sei "aus heutiger Sicht nicht mehr möglich", teilte das Unternehmen mit. Die Düsseldorfer sprechen nun mit der deutschen Regierung über mögliche Schadensersatzansprüche. Auch rechtliche Schritte seien nicht ausgeschlossen. Daher werde die Prognose für den Gewinn in der Rüstungssparte von bislang 85 bis 96 Millionen auf 65 bis 75 Millionen Euro reduziert.

Beim Umsatz rechnet Rheinmetall für dieses Jahr nur noch mit 4,6 bis 4,7 Milliarden Euro - zuvor hatte Rheinmetall 4,8 bis 4,9 Milliarden angepeilt. Den operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sonderkosten sieht der Vorstand nur noch bei 200 bis 220 Millionen Euro - zuvor standen 30 Millionen mehr auf dem Zettel.

Neben dem gestoppten Rüstungsexport belastet auch die Ausgliederung einer Sparte des Aluminiumgeschäfts. Diese wird in ein Joint-Venture mit einem chinesischen Unternehmen eingebracht und erscheint daher nicht mehr in der Bilanz.

wen/sti (rtrd, dpa)