Rock am Ring startet
1. Juni 2017Nachdem es zwei Jahre lang auf einen Flughafen nahe dem kleinen Ort Mendig in der Eifel verlagert worden war, kehrt das "größte Open-Air-Spektakel Deutschlands" (Veranstalter) zurück an den Nürburgring, dorthin, wo es 1985 zum ersten Mal stattfand. Drei Tage lang präsentiert das Festival auf vier Bühnen derzeit angesagte Livebands verschiedenster Stilrichtungen.
Fast 90.000 Fans freuen sich auf Headliner wie Rammstein, System of a Down und die Toten Hosen. Außerdem gibt es Musik von den Beginnern, Five Finger Death Punch, Rag 'n' Bone Man, Marteria, Beatsteaks, Kraftklub, Jake Bugg, Annenmaykantereit, Macklemore und vielen mehr. Das komplette Line-up gibt es hier.
Sicherheit ist oberste Direktive
Konzertveranstalter Marek Lieberberg hat in Sachen Sicherheit erheblich aufgerüstet - erst recht nach dem Anschlag auf das Popkonzert in Manchester mit 22 Toten. So wurde die Anzahl der Ordner aufgestockt, es werden Bodychecks durchgeführt und rund um das Gelände patrouillieren Securitymitarbeiter. Es gibt verstärkte Polizeipräsenz - auch bewaffnet. Ein sogenanntes "sanftes Profiling" soll Besucher ausmachen, die sich verdächtig benehmen und bewegen. Die Anzahl der Sicherheitsschleusen an den Ein- und Ausgängen wurde erhöht, Zuschauer dürfen nur noch die wichtigsten persönlichen Gegenstände mit auf das Gelände nehmen. Rucksäcke und Getränkebehälter sind verboten.
Das Mitnahmeverbot von Wasserflaschen ist von vielen Fans kritisiert worden. Dieses Verbot wurde nun wieder gelockert. Faltbare Wasserflaschen aus Plastik bis zu einer Größe von 0,5 Litern dürfen mitgebracht werden. Überall auf dem Festivalgelände soll es Wasserentnahmestellen geben, wo man die Behälter auffüllen kann.
Wasser von oben?
Im vergangenen Jahr musste das Festival wegen Unwetter vorzeitig abgebrochen werden. Allein durch Blitzschlag sind mehr als 70 Menschen verletzt worden. Das komplette Gelände war im Schlamm versunken, hunderte Zelte gingen zu Bruch.
Auch in diesem Jahr könnte es am Nürburgring ungemütlich werden, denn das schwülwarme Wetter, das derzeit in der Region herrscht, zieht in der Regel Gewitter nach sich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigt bereits für den Freitagnachmittag die ersten Gewitter an. Der schlimmste Tag soll der Samstag werden, man müsse mit Sturm und Hagel rechnen, so der DWD. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre hat der Veranstalter Blitzschutzzonen und Unterstellmöglichkeiten eingerichtet.
Schwesterfestival im Süden
Zeitgleich findet auf dem Zeppelinfeld bei Nürnberg das Schwesterfestival "Rock im Park" statt, mit den gleichen Bands und ebenfalls gut 80.000 Zuschauern. Fans sollten regenfeste Kleidung dabei haben, denn auch Nürnberg wird nicht von Sommergewittern verschont bleiben.
Noch ist von schlechtem Wetter allerdings nichts zu spüren. Die ersten Festivalbesucher sind bereits am Dienstag auf den Zeltplätzen eingetroffen und machen schon jetzt fröhlichen Campingurlub neben dem Festivalgelände. Startschuss für das Musikprogramm am Nürburgring ist am Freitag um 14:00 mit der Alternativetruppe Razz. In Nürnberg geht es schon um 12:00 los - mit Hip Hopper Rin.
Einen kleinen Überblick über weitere Festivals gibt es in unserer Bildergalerie.