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Rosberg siegt in Suzuka

9. Oktober 2016

Souverän und ohne großen Aufreger fährt Nico Rosberg in Japan sein eigenes Rennen und gewinnt. Konkurrent Lewis Hamilton startet schlecht und liefert sich auf den letzten Runden einen harten Kampf mit Max Verstappen.

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Formel Eins Grand Prix Qualifikation in Japan Nico Rosberg
Bild: Picture-Alliance/AP Photo/T. Takahashi

Mit einem Start-Ziel-Sieg hat sich Nico Rosberg seinen ersten Karriereerfolg beim Großen Preis von Japan gesichert. Der Mercedes-Pilot setzte sich auf der Strecke in Suzuka vor Max Verstappen im Red Bull und Weltmeister Lewis Hamilton durch. Rosberg, der von der Pole Position ins Rennen gegangen war, konnte damit die Führung in der WM-Wertung weiter ausbauen. Vier Rennen vor dem Ende der Saison liegt der Deutsche mit 313 Punkten nun 33 Punkte vor seinem Teamkollegen Hamilton (280).

"Es war ein Spitzen-Wochenende", sagte Rosberg nach der Siegerehrung strahlend und lobte die Stimmung und die Fans in Japan. "Mit dem Sieg ist es nun auch ein besonderes Wochenende. Es hat einfach alles gepasst: Super-Start, gute Strategie. Ich habe mich sehr wohl gefühlt."  

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel wurde Vierter vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen. Daniel Ricciardo im zweiten Red Bull belegte den sechsten Platz. Die beiden Deutschen Nico Hülkenberg (Force India) und Pascal Wehrlein (Manor) kamen als Achter und 22. ins Ziel. 

Schlechter Start von Hamilton

Hamilton verlor das Rennen bereits am Start. Von Rang zwei gestartet, fiel der Brite auf dem Weg zur ersten Kurve bereits um mehrere Plätze zurück und reihte sich als Achter ein. "Sorry Jungs", funkte Hamilton an die Mechaniker in der Box. "Das ging auf mich."

Start zum Formel 1 Grand Prix in Japan
Wo ist er geblieben? Lewis Hamilton (2.v.l.) verschwindet direkt nach dem Start im dichten VerkehrBild: Picture-Alliance/AP Photo/E. Hoshiko

Rosberg kam dagegen gut weg und ging von der Spitze weg auf die ersten Runden. Schnell brachte er einige Sekunden zwischen sich und die Konkurrenz. Mit einer Zwei-Stopp-Strategie fuhr Rosberg schließlich zu einem ungefährdeten Sieg. Hamilton zeigte bei seiner Aufholjagd seine große Klasse. Zunächst setzte er sich gegen Daniel Ricciardo im zweiten Red Bull durch, dann erwehrte er sich auf Rang drei liegend der Angriffe Vettels, der weichere Reifen aufgezogen hatte und damit eigentlich im Vorteil war. Vettel haderte immer wieder mit langsameren Fahrern, die seiner Meinung nach beim Überrunden nicht schnell genug Platz machten und schimpfte laut über den Boxenfunk.

Protest gegen Verstappen zurückgezogen

Nach dem gewonnen Duell mit Vettel, versuchte Hamilton, auch Platz zwei noch zu ergattern. Auf dem Weg ins Ziel verkürzte er den Rückstand auf den Verstappen und kam auf den letzten Runden gefährlich nahe an den Niederländer heran. Er schaffte es aber nicht, am Red Bull vorbei zu kommen. In der 52. Runde überzog der Brite schließlich: Er setzte Verstappen vor der Schikane, die direkt vor der Start-Ziel-Geraden liegt, stark unter Druck, verbremste sich aber und musste geradeaus auf eine Notspur ausweichen. Damit war die Chance auf Rang zwei für Hamilton dahin.

Mercedes legte einige Zeit nach dem Rennen zunächst offiziell Protest beim Automobil-Weltverband FIA ein, zog diesen aber wenig später wohl auch auf Druck Hamiltons wieder zurück. Das Team hatte den Eindruck, Hamilton sei bei seinem Überholversuch regelwidrig behindert worden.

Fairplay trotz Frust beim Engländer - schöner Nebeneffekt dagegen für Hamiltons Arbeitgeber Mercedes: Nach dem Rennen in Japan ist die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft vorzeitig zu Gunsten der Silberpfeile entschieden.

Hier gibt es den Rennverlauf noch einmal im Detail: