Roter Mond für Frühaufsteher
Der frühe Vogel sieht rot - und zwar an diesem Montagmorgen kupferrot. So schimmerte unser Erdtrabant während der totalen Mondfinsternis. Besonders gut war der "Blutmond" im Westen Europas zu bewundern.
"Mondaufgang" im Osten
Ganz zaghaft scheint die rötliche Mondsichel über dieser orthodoxen Kirche in Weißrussland emporzusteigen. Tatsächlich schiebt sich der Mond während einer Mondfinsternis in den Kernschatten der Erde. Statt aber zu verschwinden, beginnt er, rötlich zu leuchten
Extrem rot und unglaublich nah
Beeindruckend in Farbe und Form erhielt das Phänomen von einer amerikanischen Weltuntergangssekte die Bezeichnung "Blutmond". Ähnlich wie die Sonne bei ihrem Aufgang und Untergang erscheint der Mond während der Finsternis größer als sonst. Diese optische Täuschung entsteht, weil er der Erde besonders nahe ist - in dieser Nacht "nur" 357.340 Kilometer.
Alles ist (rot) erleuchtet - hier in Brüssel
Die Ursache für die geheimnisvolle Färbung des Mondes liegt darin, dass das langwellige rote Licht der Sonnenstrahlen im Kernschatten der Erde gebrochen und in Richtung Mondoberfläche gelenkt wird. Die kurzwelligen blauen Lichtwellen werden dagegen vollständig in der Erdatmosphäre gestreut und erreichen den Mond nicht.
Ein rotes i-Tüpfelchen
...so stand der Kupfermond über einem Hochhaus im Bankenviertel von Frankfurt am Main. In genau einer Linie müssen auch Mond, Sonne und Erde stehen, damit es zu einer Mondfinsternis kommt.
Ein Ballspiel mit dem Mond
...scheinen die Statuen auf dem Triumphbogen im Brüsseler Jubelpark zu treiben. Während einer wolkenlosen Nacht war das Himmelsspektakel im Westen Europas besonders gut zu beobachten.
Mondwurf zwischen Hera und Apollon
"Hier, fang!" mag Göttin Hera hier in Athen Apollon zugerufen haben. Der scheint den "Himmelsball" freudig zu erwarten. Kein Wunder, schließlich gilt Apollon in der griechischen Mythologie als Gott des Lichts. Und ein besonderes Licht wirft ein kupferfarbener Mond allemal.
"Weiterziehen, bitte"
Eine gute Stunde stand der Mond komplett im Schatten der Erde, mit Eintritts- und Austrittsphase dauerte die totale Mondfinsternis insgesamt gut 4,5 Stunden - zumindest in Mitteleuropa. Und dort löste dann schnell der Sonnenaufgang das nächtliche Spektakel ab.
Auf Wiedersehen, Kupfermond!
Darauf müssen wir allerdings noch etwas warten. Die nächste totale Mondfinsternis gibt es in Mitteleuropa erst wieder an Silvester 2028 zu beobachten. Wer sie verpasst, bekommt in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember 2029 noch einmal die Gelegenheit, dem Mond beim Erröten zuzuschauen.