Russland akzeptiert CAS-Urteil zu Dopingsperre
25. Januar 2021Eigentlich hatte sich Russland nicht mit der zweijährigen Sperre gegen seine Athletinnen und Athleten bei internationalen Großereignissen abfinden und Widerspruch einlegen wollen. Nun kündigte die russische Anti-Doping-Agentur (RUSADA) an, das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) doch hinzunehmen. Im Interesse der Athleten werde auf die Berufung verzichtet, teilte die RUSADA mit. Russische Sportlerinnen und Sportler dürfen nach dem Urteil vom Dezember zwei Jahre lang nicht unter der Flagge und Hymne ihres Landes bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften starten. Möglich ist allerdings eine Teilnahme unbelasteter Athleten mit neutralem Status.
RUSADA: "Vernünftiger" Umgang mit Athleten
Der CAS hatte die von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) im Dezember 2019 verhängte Vierjahressperre halbiert. Nachdem Vertreter Russlands zunächst noch heftig gegen das Urteil protestiert hatten, begrüßte die russische Anti-Doping-Agentur (RUSADA) nun einen "vernünftigen" Umgang mit den russischen Sportlern, weil es keinen kompletten Ausschluss der Athleten gebe. Auf diese Weise würden unschuldige Sportler nicht für die Doping-Vergehen anderer bestraft, teilte die RUSADA mit: "Die Richter haben im Geiste ehrlicher Spiele und von Gerechtigkeit gehandelt."
International hatte es es teilweise harsche Kritik an der CAS-Entscheidung gegeben. Die WADA-Strafe gegen Russland sei "verwässert" worden, hieß es. Die WADA hatte auch das Anti-Doping-Labor in Moskau suspendiert. Dort waren nach Erkenntnissen der WADA Daten systematisch manipuliert worden.
sn/ww (dpa, sid)