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Politik

Russland kündigt Angriffe auf Aleppo an

8. November 2016

Die Welt blickt auf die Wahl in den USA - und Russland verstärkt seine militärischen Aktionen in Syrien. Die Luftschläge richten sich gegen Regierungsgegner in Aleppo. Doch ein Teil der Stadt bleibt wohl verschont.

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Russischer Flugzeugträger Admiral Kusnezow
Bild: picture-lliance/AP Photo

Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, stehen die ersten von einem Flugzeugträger gestarteten Luftangriffe auf syrische Ziele bevor. Die Kampfjets der "Admiral Kuznezow" und die schwer bewaffneten Begleitschiffe im Mittelmeer sollten "in den nächsten Stunden" Stellungen der Regierungsgegner bei Aleppo bombardieren, sagte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums in Moskau. "Die Angriffe sollen die weiträumigen Zugänge zur Stadt treffen", wurde er von der Nachrichtenagentur Interfax zitiert.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betonte, dass es - wie in den vergangenen Wochen auch schon - keine Luftschläge direkt auf den umkämpften Ostteil Aleppos geben werde. Drei Wochen lang hätten russische und syrische Kampfflugzeuge das Moratorium für Angriffe gegen Ost-Aleppo beachtet, hieß es aus Moskau, doch für die umgebende Provinz gelte die Vereinbarung nicht.

Viele Tote bei Kämpfen

An diesem Dienstag waren bei Kämpfen in der nordwestlichen Provinz Idlib mindestens 20 Menschen getötet worden. Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden durch Angriffe der syrischen oder der russischen Luftwaffe auf die Stadt Chan Scheichun sieben Kinder und zwei Schwangere getötet worden. Elf Menschen seien in dem Dorf Baarbo ums Leben gekommen.

Die russische Nachrichtenagentur Tass zitierte einen Sprecher des Verteidigungsministeriums mit den Worten, russische Kampfflugzeuge seien am 8. November im Gebiet Chan Scheichun nicht im Einsatz gewesen. Es habe dort auch keinen Beschuss mit Raketen gegeben.

In Idlib befinden sich die bevölkerungsreichsten Gebiete unter Kontrolle der Rebellen. Zu ihnen gehören nationalistische Gruppen unter dem Banner der Freien Syrischen Armee sowie islamistische Kämpfer wie die Extremisten der früher zum Terrornetzwerk Al-Kaida gehörenden Gruppe Dschabhat Fateh al-Scham.

mak/kle (dpae, ape)