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Politik

Russland und China stärken Zusammenarbeit

25. August 2021

Vor dem Hintergrund der Krise in Afghanistan positionieren sich die beiden Großmächte. Moskau und Peking wollen angesichts der instabilen Lage in dem Land gemeinsam gegen Terrorismus und Drogenhandel vorgehen.

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Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Präsident Xi Jinpeng
Die Präsidenten Wladimir Putin (r.) und Xi Jinping haben sich per Telefon abgesprochen (Archivbild) Bild: picture alliance/AP Photo/M. Shipenkowv

"Es ist wichtig, den Frieden im Land wiederherzustellen und zu verhindern, dass die Instabilität auf die Nachbarregionen übergreift", erklärte der Kreml nach einem Telefonat der beiden Staatschefs Wladimir Putin und Xi Jinping. Im Fokus der Kooperation solle der Kampf gegen den Terrorismus und den Drogenhandel stehen. 

China will "offene politische" Strukturen

Der chinesische Staats- und Parteichef sagte, dass China bereit sei, die Kommunikation und Zusammenarbeit mit Russland und der breiteren internationalen Gemeinschaft in der Afghanistan-Frage zu verstärken. Das berichtet Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Alle Parteien in Afghanistan sollten demnach ermutigt werden, eine offene politische Struktur aufzubauen, eine gemäßigte Innen- und Außenpolitik umzusetzen und sich von allen terroristischen Gruppen zu distanzieren.

Mohnfeld zur Opium-Gewinnung in Afghanistan
Mohnanbau in Afghanistan: Die mögliche Ausweitung des Heroinhandels durch die Taliban bereitet Moskau SorgeBild: Getty Images/AFP/N. Shirzada

Die beiden Präsidenten wollen nach Angaben des Kremls die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) stark einbeziehen. In der SOZ haben sich Russland, China, Indien, Pakistan und zentralasiatische Anrainerstaaten zusammengeschlossen. Für kommenden Monat ist ein Gipfeltreffen der Organisation in Tadschikistan geplant.

Moskau befürchtet islamistische Kämpfer

Russland hatte bisher eine eher aufgeschlossene Haltung den Taliban gegenüber eingenommen und zu einem "nationalen Dialog" in Afghanistan aufgerufen. Moskau und Peking eint die Sorge um die Sicherheit der ehemaligen Sowjetrepubliken Zentralasiens. An den Norden Afghanistans grenzen die Ex-Sowjetrepubliken Turkmenistan, Usbekistan und Tadschikistan. Insbesondere Moskau befürchtet dabei einen großen Andrang von afghanischen Flüchtlingen. Putin warnte jüngst, unter diesen könnten auch islamistische Kämpfer sein. Auch die mögliche Ausweitung des Heroinhandels unter der Herrschaft der Taliban bereitet Moskau Sorge.

nob/uh (dpa, afp, rtr)