Paris siegt auf der Streif
21. Januar 2017Perfektes Wetter, perfekte Schneebedingungen. Endlich konnte das legendäre Hahnenkamm-Abfahrtsrennen in Kitzbühel wieder einmal auf der gesamten Originalstrecke, der berühmt-berüchtigten Streif, gefahren werden. 40.000 Zuschauer, darunter wie üblich zahlreiche Prominente wie Arnold Schwarzenegger und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, fieberten im Zielraum mit. Die vielen Österreicher, die gekommen waren, um ihren Skihelden zuzujubeln, wurden enttäuscht. Als bester Starter aus der Alpenrepublik landete Matthias Mayer, der am Vortag noch den Super G gewonnen hatte, lediglich auf dem achten Rang.
Stürze endeten glimpflich
Der Sieg ging nach Südtirol. Dominik Paris wiederholte im österreichischen Ski-Mekka seinen Triumph von 2013 und sicherte sich auf der Streif seinen siebten Weltcup-Sieg. Dahinter fuhren mit Valentin Giraud Moine (0,21 Sekunden zurück) und Johan Clarey (0,33) überraschend zwei Franzosen aufs Podest. Der deutsche Andreas Sander zeigte auf der anspruchsvollen Piste als 13. (1,34) seine bisher beste Leistung bei der prestigeträchtigsten Abfahrt der Saison. Auch diesmal gab es die bekannten wilden Szenen auf der harten und eisigen Streif. So krachte der Schweizer Beat Feuz, der auf dem Weg zu einer neuen Bestzeit war, kurz vor dem Ziel in den Fangzaun, blieb aber unverletzt. Max Franz aus Österreich verlor in voller Fahrt einen Ski. Auch dieser Sturz ging glimpflich aus.
Vonn triumphiert
Beim Weltcup-Abfahrtsrennen der Frauen in Garmisch-Partenkirchen weinte US-Star Lindsey Vonn im Zielraum Freudentränen. "Das ist ein sehr emotionaler Sieg", sagte die 32-Jährige, die gleich im zweiten Rennen nach ihrer Pause wegen eines komplizierten Oberarmbruchs triumphierte. Für Vonn war es der 77. Erfolg in einem Weltcup-Rennen. "Das hätte ich so nicht gedacht, Hut ab!", verneigte sich Viktoria Rebensburg vor der Siegerin. Die Deutsche fuhr als Dritte erstmals in diesem Winter bei einer Abfahrt aufs Siegerpodest und präsentierte sich gut zwei Wochen vor der WM in St. Moritz (6. bis 19. Februar) in guter Form. "Das ist echt cool, zumal hier vor heimischem Publikum", sagte Rebensburg. Platz zwei ging an die Schweizerin Lara Gut.