Sachsen-Anhalt
Das Land Sachsen-Anhalt befindet sich in der Mitte Deutschlands. In seiner heutigen Gestalt hat es eine sehr kurze Tradition, denn es existierte als solches nur ab 1947. Schon fünf Jahre später wurde das Land im Zuge der Verwaltungsreformen in der DDR aufgelöst und ging in die Bezirke Halle und Magdeburg auf. Erst mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 entstand Sachsen-Anhalt wieder als eines der fünf neuen Bundesländer.
Chemie-Dreieck Leuna-Bitterfeld
Zu DDR-Zeiten wurde die Gegend um die Städte Leuna, Schkopau und Bitterfeld als Chemie-Dreieck bezeichnet. 120.000 Menschen arbeiteten damals hier. Mit der Wende wurden viele der Betriebe mangels Rentabilität geschlossen. Nur langsam erholt sich Sachsen-Anhalt davon.
Aufbruchstimmung
Noch immer ist die Arbeitslosigkeit mit 16 Prozent doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Doch der Strukturwandel nimmt auch hier Fahrt auf: Die Branchen Chemieindustrie, Maschinenbau und Ernährungsgewerbe, aber auch der Dienstleistungssektor und junge Technologien wie die Solartechnik sind im Kommen. Auch ausländische Unternehmen investieren verstärkt.
Luthers Thesen
Bekannt ist Sachen-Anhalt insbesondere als Wirkungsfeld des großen Reformators Martin Luther, der seine 95 Thesen 1517 an das Hauptportal der Schlosskirche von Wittenberg heftete. Die mehr als 1000 Jahre alte Stadt Halle an der Saale ist mit 235.000 Einwohnern die größte des Landes. Landeshauptstadt und gleichzeitig Regierungssitz ist jedoch Magdeburg.