Sami Khedira am Knie operiert
16. November 2013Der 26 Jahre alte Profi von Real Madrid hat sich in dem Spiel in Mailand einen Innenbandriss und einen Riss des vorderen Kreuzbands im rechten Knie zugezogen. Khedira war nach einem Zweikampf mit dem Italiener Andrea Pirlo unglücklich gestürzt.
Schon am Samstag ist Khedira in Augsburg operiert worden. Der Eingriff wurde im Beisein von Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt durchgeführt. "Die Operation ist gut verlaufen. Nun hoffen wir, dass Sami zur WM in Brasilien wieder fit sein wird", sagte der Mediziner anschließend. Für einen Kreuzbandriss werden in der Regel sechs Monate Pause veranschlagt. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien beginnt in sieben Monaten.
Löw hofft auf rasche Genesung
Bundestrainer Joachim Löw reagierte geschockt: "Das ist ein bitterer Rückschlag für Sami und uns alle". Aber Abschreiben will der Bundestrainer Khedira nicht: "Er ist auf und neben dem Platz eine ganz große Kämpfernatur und Persönlichkeit. Er denkt immer positiv." Das werde dem 26-Jährigen helfen. "Daher bin ich auch optimistisch, dass er rechtzeitig bis zum Anpfiff der WM in Brasilien wieder fit wird", erklärte der DFB-Chefcoach.
Mit dem 1:1 gegen Italien, seinem 100. Länderspiel als Bundestrainer, zeigte sich Löw durchaus zufrieden: "Dass es kein Freundschaftsspiel war, hat man gesehen. Es ist sehr intensiv und kampfbetont zur Sache gegangen, resümierte der 53-Jährige. "Wir haben kämpferisch eine gute Leistung abgeliefert und defensiv gut agiert". Löw lobte den Dortmunder Mats Hummels für das Führungstor ("klasse") und nahm seine Spieler beim Gegentor in Schutz: "Die Italiener haben es super gemacht."
Die deutsche Nationalmannschaft wartet damit weiter auf einen Sieg gegen Angstgegner Italien, der letzte liegt 18 Jahre zurück. Auf italienischem Boden hält die Serie der Squadra Azzura sogar schon knapp 28 Jahre. "Sie schlagen uns nie", jubelte die "Gazzetta dello Sport".
Für das Freundschaftsspiel gegen England am Dienstag in London gönnt Löw Torwart Manuel Neuer, Kapitän Philipp Lahm, und Spielmacher Mesut Özil eine Pause. "Das Spiel gegen England ist für uns eine der letzten Gelegenheiten vor der Weltmeisterschaft, taktisch und personell noch einige Varianten zu testen", begründete der Bundestrainer diesen Schritt.
wl/gmf (dpa, sid)