Sand im amerikanisch-chinesischen Getriebe
17. Februar 2010Das Klima hat sich merklich abgekühlt zwischen Washington und Peking. Dabei sah es vor gut einem Jahr noch gar nicht danach aus. Denn als Barack Obama im Januar 2009 ins Weiße Haus einzog, tat er das mit dem Vorsatz, in punkto China alles anders zu machen als sein Amtsvorgänger George W. Bush. Keine Politik der harten, sondern eine Politik der ausgestreckten Hand. Das war das Motto. Entsprechend lehnte Obama es im ersten Jahr seiner Amtszeit auch strikt ab, den Dalai Lama zu treffen.
Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert. Spätestens seit den chinesischen Hacker-Angriffen auf Google und den Ankündigungen der USA, Waffen im Wert von 6,4 Milliarden Dollar an Taiwan zu liefern, ist das Verhältnis beider Länder einmal mehr angespannt. Aber was bedeutet das konkret? Sind die aktuellen Verstimmungen schon eine diplomatische Eiszeit oder vielmehr nur ein Sturm im Wasserglas?
Darüber sprechen wir mit dem Ostasienwissenschaftler Professor Xuewu Gu vom Center for Global Studies der Universität Bonn und mit dem USA-Experten und Politologen Professor Christian Hacke.
Redaktion: Esther Broders / Thomas Kohlmann