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Die Kür ihres Lebens

15. Februar 2018

Von vier auf eins: Das deutsche Eiskunstlauf-Duo Aljona Savchenko und Bruno Massot belohnt sich in Pyeongchang mit dem Olympiasieg. Ihre Kür gelingt nahezu perfekt und rührt nicht nur die beiden Olympiasieger zu Tränen.

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Südkorea Pyeongchang - Aljona Savchenko und Bruno Massot
Bild: picture-alliance/ZUMA Wire/P. Kitagaki Jr.

Nach der perfekten Kür flossen die Tränen: "Es ist mein Moment, es ist eine unglaubliche Geschichte", rief eine überglückliche Aljona Savchenko und auch ihr Partner Bruno Massot konnte die Freudentränen nicht zurückhalten. Savchenko war nach der furiosen Aufholjagd in der Kür, die ihr, bei ihren wohl letzten Olympischen Winterspielen, endlich die langersehnte Goldmedaille gebracht hatte, völlig aufgelöst. Denn nach einigen Patzern im Kurzprogramm hatte es so ausgesehen, als ginge die gebürtige Ukrainerin erneut "leer" aus bei Olympia. Bei den Spielen 2010 in Vancouver und 2014 in Sotschi hatte es mit Partner Robin Szolkowy jeweils nur zu Bronze gereicht.

Dann aber diese großartige  Leistung in der Kür von Pyeongchang: Nahezu alle Elemente gelangen perfekt, und so wurden auch bei Trainer Alexander König die Augen feucht, als am Ende ein inoffizieller Punkte-Weltrekord von 159,31 Zählern stand. Vom vierten Platz schoben sich Savchenko und Massot zur Musik der Natur-Doku "Die Welt von oben" noch auf den Goldrang vor. Es war der erste Paarlauf-Olympiasieg für Deutschland seit 66 Jahren. 1952 hatten Ria Baran und Paul Falk in Oslo triumphiert.

Bach: "Achterbahn der Gefühle"

Nachdem der Erfolg unter Dach und Fach war, standen prominente Gratulanten bereit, unter anderem IOC-Präsident Thomas Bach, der die weinende Savchenko erst einmal in den Arm nahm. "Das war eine Achterbahn der Gefühle. Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht mehr daran geglaubt", sagte Bach, der Savchenkos Olympiaauftritte bereits 2010 und 2014 mitverfolgt hatte und sie anschließend trösten musste. Nun ist die 34-Jährige am Höhepunkt ihrer Laufbahn angelangt. "Sie ist ein wirklicher olympischer Champion", stellte der IOC-Präsident fest.

Und auch die ehemalige Eiskunstlauf-Olympiasiegerin und jetzige ARD-Expertin Katarina Witt war überglücklich: "So vorzulegen, hat den Druck auf die anderen erhöht. Ich bin so glücklich und habe geheult", gab sie zu. Nach der Gold-Kür folgte für die neuen Olympiasieger ein Interview-Marathon, bei dem sie nicht müde wurden, jedem Reporter aufs Neue zu berichten, wie glücklich sie sind. Einen Satz wiederholte Savchenko dabei immer wieder: "Es ist ein Traum!"