Anime-Regisseur Isao Takahata ist tot
6. April 2018Er hat das berühmte Anime-Studio Ghibli in Tokio mitbegründet und wurde 2015 für seinen letzten Film "Die Legende der Prinzessin Kaguya" für den Oscar in der Kategorie "Bester animierter Spielfilm" nominiert.
In Europa hat sich Takahata mit der Schöpfung von "Heidi" verewigt. Die Zeichentrickserie lief ab 1974 im deutschen Fernsehen. Für die Verfilmung der Bücher von Johanna Spyri reiste er gemeinsam mit Hayao Miyazaki einen ganzen Monat lang in die Schweiz, um die Natur und Architektur der Alpen möglichst originalgetreu nachbilden zu können.
Mit dem Studio Ghibli machte Takahta japanische Animes weltweit erfolgreich
Takahata wurde 1935 in der Präfektur Mie in Zentraljapan geboren. Seine Karriere startete er im Jahr 1959 im Toei Studio, das berühmt ist für seine Anime-Serien. Dort lernte er auch seinen Konkurrenten und späteren Freund Hayao Miyazaki kennen. Mit dem Filmemacher gründete er 1985 das Studio Ghibli, für das Takahata auch den preisgekrönten Anime-Klassiker "Die letzten Glühwürmchen" realisierte. In dem legendären Zeichentrickfilm müssen ein Junge und seine kleine Schwester im vom Krieg zerstörten Japan um ihr Überleben kämpfen. In seiner langen Karriere realisierte Takahata rund 20 Zeichentrickfilme. Am Freitag ist der Altmeister des Zeichentrickfilms im Alter von 82 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens in Tokio gestorben.
so/pg (dpa/AFP)