Schalker Offensiv-Flaute hält an
25. Oktober 2018Dem FC Schalke 04 stehen nach einem 0:0-Unentschieden gegen Galatasaray Istanbul noch alle Chancen auf das Achtelfinale der Champions League offen. Gegen eine erschreckend schwache "Gala"-Elf aus Istanbul traten die Königsblauen von Beginn an dominant auf. Sie kontrollierten über weite Strecken das Spiel, gaben Istanbul keine Räume, kombinierten nach Balleroberung schnell nach vorne, aber der letzte Pass in die Spitze kam oft nicht an. Und falls doch, dann hinderte sie – wie auch in der Bundesliga – eine schlechte Chancenverwertung. Breel Embolo hatte gleich mehrere Gelegenheiten und scheiterte entweder am eigenen Unvermögen oder an Keeper Fernando Muslera. Pech für Embolo: Als er schließlich doch traf, wurde das Tor aufgrund von Abseits aberkannt. Zusätzliches Pech für die Schalker: In der 13. Minute hätte es bereits einen Elfmeter geben müssen, nachdem Yevhen Konoplyanka im Strafraum gefoult worden war. Somit wäre offensiv unterm Strich deutlich mehr drin gewesen.
Defensiv-Leistung überzeugt
Begleitet von einem fast durchgängigen Pfeifkonzert im "Hexenkessel" zeigte Champions-League-Debütant und Schalker Ersatzkeeper Alexander Nübel besonders starke Nerven und sicherte seinem Team durch seine Paraden zumindest einen Punkt. Die weiße Weste bewahrte sich der 22-Jährige zudem durch eine unfreiwillige Ballabwehr mit seinem Kopf. "Wir haben ein Top-Spiel gemacht, deshalb ist es schade, dass wir uns nicht belohnt haben", sagte er nach dem Spiel. Trainer Domenico Tedesco fügte hinzu, dass man mit fünf Punkten gut dastehe und immer noch ungeschlagen sei.
"Bäumchen wechsle dich"
Nachdem der Schalke-Coach auf Abwehrchef Naldo und Stammkeeper Ralf Fährmann verzichten musste, wechselte er im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Bremen gleich siebenmal die Positionen. Der 16-Millionen-Mann Sebastian Rudy spielte zum zweiten Mal in fünf Wochen und der Langzeitverletzte Franzose Benjamin Stambouli gab als Kapitän sein Debüt in dieser Saison. Stürmer Mark Uth fand sich dieses Mal auf der ungewohnten Achter-Position wieder.
Auf zur nächsten Herausforderung
Bevor der türkische Rekordmeister am 6. November zum Rückspiel nach Gelsenkirchen kommt, steht mit RB Leipzig am kommenden Sonntag erst einmal ein schweres Auswärtsspiel in der Bundesliga an. Da gilt es dann, die Krise abzuwenden und aus der Abstiegszone herauszukommen.
ms/sw (dpa/sid)