Schlösser, Klöster, Mühlen - eine Zeitreise zu Denkmälern
Am 10. September, dem Tag des offenen Denkmals, präsentieren sich fast 4000 Denkmäler in Deutschland, bekannte und weniger bekannte. Hier eine Auswahl vom Mittelalter bis in die Gegenwart.
Aachener Dom
Der Dom ist 1200 Jahre alt; die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 795 durch den späteren Kaiser Karl dem Großen. In dieser prächtigen Kathedrale wurden 30 deutsche Könige gekrönt. Der Aachener Dom wurde 1978 das erste deutsche Bauwerk in die UNESCO-Welterbe aufgenommen.
Heidelberger Schloss
Als eines der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Europas gilt das Heidelberger Schloss.1225 erstmalig erwähnt, wurde das Residenzschloss der pfälzischen Kurfürsten Ende des 18. Jahrhunderts weitgehend zerstört. Als Ruine begann seine zweite Karriere: die des Sehnsuchtsortes von Romantikern aus aller Welt!
Geusenfriedhof, Köln
1576 angelegt, ist der Geusenfriedhof der älteste evangelische Friedhof im Rheinland und bis 1829 die einzige Begräbnisstätte von Protestanten in Köln. 1875 fand die letzte Beisetzung statt. Viele Grabanlagen, die sich von den katholischen Darstellungen ihrer Zeit unterscheiden, sind als eigene Denkmale auch ein Zeugnis der Kunstgeschichte.
Martin Luthers Geburtshaus, Eisleben
Nachdem das ursprüngliche Gebäude bis auf die Grundmauern abbrannte, wurde 1693 eine Rekonstruktion an der gleichen Stelle errichtet. Luthers Geburtshaus, in dem der Reformator als Säugling nur wenige Woche verbrachte, gilt als eines der ältesten Museen Deutschlands.
Kloster Wiblingen, Ulm
Auch das Kloster Wiblingen wurde nach einem Brand wiederaufgebaut. Die Rekonstruktion zu Beginn des 18. Jahrhunderts entspricht in weiten Teilen den Moden des damals stilbildenden Barocks. Heute beherbergt die ehemalige Abtei eine Akademie für ärztliche Fortbildung.
Botanischer Garten, Karlsruhe
Nach dem Vorbild des englischen Landschaftsgartens wurde um 1800 ein "hochfürstlicher Lustgarten" errichtet. Die grüne Oase mit ihren Gewächshäusern und seltenen Bäumen auf dem Freigelände lädt zum Flanieren und Entspannen ein.
Bockwindmühle Trebbus, Brandenburg
1881 wurde die Bockwindmühle erbaut. Bis 1957 diente sie der Getreideverarbeitung, bis sie dann 1969 zum Mühlenmuseum umgestaltet wurde und seitdem als technisches Denkmal gilt.
Krummes Tor, Merseburg
Als Teil einer mittelalterlichen Wehranlage angelegt, trägt das Krumme Tor zum besonderen Charme einer der ältesten Städte Mitteldeutschlands bei. Die Toranlage wurde 1888 nach einem Abriss im romantischen Stil wiederaufgebaut, wobei der ursprüngliche Turm erhalten wurde.
Frauenkirche Dresden
Heute kann man sich Dresden nicht mehr ohne das prächtige Barockgebäude vorstellen. Dabei wurde die Frauenkirche erst in den 1990er Jahre wiederaufgebaut. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg hatte die Ruine jahrzehntelang als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung gedient.
Ostsee-Grenzturm, Kühlungsborn
Bis zu 20 Kilometer reicht der Ausblick - Mit dem 1972 erbaute Grenzturm sollten Fluchtversuche von DDR-Bürgern über die Ostsee verhindert werden. 1989, mit dem Fall des Eisernen Vorhangs, hatte er ausgedient. Heute ist der Grenzturm ein Begegnungsort und erinnert an die deutsche Teilung.