Blizzard fegt über US-Ostküste hinweg
10. Februar 2013Nach jüngsten offiziellen Angaben kamen mindestens neun Menschen bei dem Wintersturm ums Leben. In Massachusetts, Rhode Island und Connecticut brachte der nasse, schwere Schnee Überlandleitungen zum Einsturz. Etwa 700.000 Haushalte mussten ohne Strom auskommen. In vielen Wohnungen und Häusern fielen bei den eisigen Temperaturen auch die Heizungen aus.
Tausende Flüge gestrichen
Mehrere Flughäfen stellten den Betrieb ein, darunter der internationale Airport von Boston. Mehr als 5.000 Flüge wurden gestrichen. Auch auf den Bahngleisen ging stellenweise nichts mehr, ebenso wenig auf den Straßen.
Auf dem Long Island Expressway bei New York blieben Hunderte Autofahrer stecken, einige harrten die Nacht über nach Angaben der Polizei in ihren Fahrzeugen aus. In Rhode Island unterstützte die Nationalgarde die Verkehrswacht. In einigen Regionen verhängten die Behörden Fahrverbote. Mehrere Gemeinden entlang der Atlantikküste wurden evakuiert, weil Sturmfluten befürchtet wurden - aufgepeitscht durch Windgeschwindigkeiten von rund 130 Kilometer pro Stunde.
In Plymouth im Bundesstaat Massachusetts schaltete sich ein Atomkraftwerk automatisch ab, nachdem die Stromversorgung von außen zusammengebrochen war. Weder für Mitarbeiter noch die Bevölkerung bestand laut Behörden eine Gefahr.
Normalisierung in Sicht
Nach Angaben von Meteorologen sollte der Sturm von Westen her langsam nachlassen. Die New Yorker Flughäfen öffneten am Samstag wieder. Auch Flüge aus Deutschland in Richtung Ostküste konnten wieder starten.
"Wir haben bei uns das Schlimmste verhindern können", sagte New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg. Mit einer echten Normalisierung des Flugbetriebs an der US-Ostküste wird aber erst im Verlauf des Sonntags gerechnet.
haz/se (ap, rtr, dpa)