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Schur verpasst Aufnahme die Hall of Fame

28. April 2017

DDR-Radsport-Idol Gustav-Adolf "Täve" Schur hat die Aufnahme in die Hall of Fame des deutschen Sports verpasst. Die Jury hat dem umstrittenen 86-Jährigen nicht die erforderliche Mehrheit gegeben.

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Gustav-Adolf "Täve" Schur
Bild: picture-alliance/dpa

Gustav-Adolf Schur ist von der Jury für die Hall of Fame bereits zum zweiten Mal abgelehnt worden. Das gab die Stiftung Deutsche Sporthilfe am Freitag bekannt. Schur war vom Deutschen Olympischen Sportbund auf Vorschlag seiner Landessportbünde nominiert worden. Diese Nominierung hatte allerdings heftige Kritik ausgelöst. Der zweimalige Rad-Weltmeister, frühere Abgeordnete der DDR-Volkskammer und des Bundestags, hatte zuletzt Doping in der DDR heruntergespielt und sich wenig distanziert zum DDR-Regime geäußert. 

Neue Diskussion über Doping-Vergangenheit 

Wegen der Diskussionen könnte der Sporthilfe jetzt eine Neustrukturierung bevorstehen. "Schur ist nicht gewählt worden, und es wird in dieser Weise keinen dritten Anlauf geben", sagte Sporthilfe-Chef Michael Ilgner. Die Sporthilfe sei überzeugt, dass statt eines Entscheids einer Jury eine grundsätzliche Diskussion über die deutsche Sport-Vergangenheit nötig sei.

Als Mitglieder in die Hall of Fame aufgenommen wurden dafür die Weitspringerin Heike Drechsler, der Skispringer Sven Hannawald, der nordische Kombinierer Franz Keller und Fußball-Nationalspieler Lothar Matthäus. Sie erhielten laut Sporthilfe jeweils eine deutliche Stimmenmehrheit.

ml/og (sid, dpa)