Lifestyle
Schwerhörigkeit durch Lärm
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Allein in Europa sind tagtäglich 100 Millionen tragbare Musikgeräte im Einsatz. Jugendliche stellen sie oft extra laut, um Straßengeräusche zu übertönen. Auch das Rauschen in den Ohren nach einer durchtanzten Nacht hat jeder schon mal erlebt, der eine Disko besucht hat. Vier Stunden im Tanzschuppen entsprechen einer Woche Lärmarbeit ohne Hörschutz. Wer sich regelmäßig und ohne Ohrstöpsel extrem lauter Musik aussetzt, geht leichtfertig mit seinem Hörvermögen um. Viele Diskobetreiber befürchten Besucherrückgänge, weil die Zielgruppe niedrige Pegel "uncool" finden könnte. Studien belegen jedoch, dass die jungen Besucher bei niedrigeren Lautstärken genauso oft wie bisher in die Disko gehen würden. Experten fordern auch eine Lautstärkebegrenzung für mobile Musikspieler mit Kopfhörern, wie sie in einigen Ländern bereits existiert. Mit den Hörproblemen einher geht oft noch ein Dauerpfeifen, ein Tinnitus. Mit Tinnitus bezeichnet man Geräusche, die einige Menschen in ihren Ohren oder im Kopf hören wie Summen, Klingeln, Pfeifen oder Zischen. In den meisten Fällen ist die Schädigung irreparabel, weil die Sinneshärchen in den Ohren für immer zerstört sind. Das kann man ehesten vergleichen mit einem Wald: Wenn in einem Wald ein leiser Wind weht, biegen sich die Bäume leicht. Wenn aber ein Sturm auftritt, dann brechen die Bäume ab - und zwar für immer. Vor diesem Schicksal bewahren kann man sich nur, in dem man sich vor Lärm schützt, laute Discotheken nur selten aufsucht, den tragbaren Musikspieler nicht zu laut dreht und nicht zu oft benutzt und so häufig wie möglich in einer ruhigen Umgebung, nötigenfalls mit Ohrschützern und Ohrstöpseln, den Ohren eine Ruhepause gönnt.