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Politik

Separatistenchef von Donezk wurde getötet

31. August 2018

Er bezeichnete sich selbst als Präsident der "Republik Donezk": Alexander Sachartschenko war Chef der pro-russischen Rebellen in der Ostukraine. Nun ist er einem Anschlag zum Opfer gefallen.

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Alexander Sachartschenko
Bild: Imago/ITAR-TASS/V. Sprinchak

Die Bombe explodierte in einem Café in der von den Separatisten kontrollierten Stadt Donezk. Die Nachrichtenagentur der prorussischen Separatisten, DAN, meldete am frühen Abend den Tod des Anführers. Die Hintergründe des "Terroranschlags" würden derzeit geklärt.

Der 42-jährige Sachartschenko hatte die international nicht anerkannte "Volksrepublik Donezk" seit August 2014 als Regierungschef und Staatsoberhaupt in Personalunion geführt. Die Gebiete Donezk und Luhansk im Kohlerevier Donbass hatten damals ihre Abspaltung von der Ukraine erklärt. Russland unterstützt die Separatisten mit einem verdeckten Militäreinsatz. In dem Krieg sind bereits mehr als 10.000 Menschen getötet worden.

Erste Festnahmen

Für Moskau steht bereits fest, wo die Urheber des Anschlags sitzen: man habe allen Grund zu glauben, dass die Regierung der Ukraine hinter dem Mord an Sachartschenko stecke, sagte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums. Die Führung in Kiew habe sich für einen blutigen Kampf entschieden und ihr Versprechen gebrochen, eine friedliche Lösung zu suchen.

Der ukrainische Geheimdienst erklärte dagegen, vermutlich sei Sachartschenko in einem Konflikt zwischen "Terroristen und ihren russischen Unterstützern" getötet worden.

Ein Behördensprecher in Donezk sagte, es seien mehrere Personen festgenommen worden, ukrainische Saboteure und Personen, die mit ihnen verbunden seien. "Sie werden des Anschlags auf das Oberhaupt der Republik verdächtigt." Drei weitere Personen seien bei der Explosion im Zentrum der Stadt verletzt worden, sagte der Sprecher. Unter den Verletzten war demnach der Finanzminister des Gebiets, Alexander Timofejew. Er sei ins Krankenhaus gebracht worden.

Neben der "Volksrepublik Donezk" gibt es auch in der Region Luhansk, einer weiteren Rebellenhochburg, eine selbsternannte Republik. Die Separatistengebiete werden von Moskau versorgt und eng kontrolliert. Zwischen den Separatisten und den ukrainischen Regierungstruppen gilt zwar seit Mittwoch ein Waffenstillstand, der aber schon wieder gebrochen worden ist. Eine mit deutscher Beteiligung ausgehandelte Friedenslösung steckt seit Jahren fest.

rb/uh (afp, ap, dpa, rtr)

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