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Serbien-Montenegro

4. Mai 2006

Bei Gruppengegnern vom Kaliber Argentinien und Niederlande kann das Ziel des Balkan-Staates nur das Überstehen der Vorrunde lauten. Aber wer weiß, vielleicht sorgt das Team von Ilija Petkovic ja für eine Überraschung.

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Bild: dpa

Fußball-Songs, rechtzeitig zur Weltmeisterschaft noch schnell im Studio aufgenommen, werden gerade massenhaft in Plattenläden und CD-Regalen platziert. Aber was liegenbleibt, wird sich nach dem Endspiel vermutlich nicht mehr verkaufen lassen. Die Düsseldorfer Musiker der serbisch-montenegrinischen Band "Trovaci" haben es trotzdem gewagt. Weltmusik mit Balkanrhythmus.


Eine gemeinsame National-Elf

Der Zerfall Jugoslawiens in den frühen 90er Jahren verlief in mehreren Phasen, aber immer nach gleichem Muster: Eine der Teilrepubliken trennt sich von Belgrad und wird unabhängig. Montenegro ist die letzte Teilrepublik, die noch gemeinsam mit Serbien einen Staat bildet. Dies könnte sich aber sehr bald ändern. Denn am 21. Mai wird ein Referendum über die Unabhängigkeit von Montenegro abgehalten. Was könnte das für die Fussball-WM bedeuten? Immerhin gibt es nur eine gemeinsame National-Elf.


Überschuldet und bettelarm

König Fußball regiert schon lange nicht mehr in Serbien und Montenegro: Basketball hat ihn als Volkssport Nummer Eins abgelöst. Die Gründe: Ausbleibende internationale Erfolge während der politischen Isolation in den 90er Jahren und die daraus resultierende schlechte wirtschaftliche Lage der Fußball-Klubs. Die große Mehrheit ist überschuldet und bettelarm, die Stadien sind dringend erneuerungsbedürftig. Nur bei den beiden Großklubs Partisan und Roter Stern Belgrad ist noch etwas vom Glanz vergangener Tage zu erahnen.